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Feuerwehrverbände im Salzlandkreis finden im dritten Anlauf zueinander Verschmelzung ohne Gegenstimme

Von Jens Schingale 29.04.2013, 01:31

Güsten l Seit der Gründung des Salzlandkreises im Jahr 1997 bestehen zwei Kreisfeuerwehrverbände, der von Aschersleben-Staßfurt und der "Salzlandkreis" von Bernburg-Schönebeck. Eine seit langem angestrebte Verschmelzung fand bisher keine Mehrheit bei den einzelnen Feuerwehren der beiden Verbände. Erst jetzt konnte am Sonnabend im Güstener "Bürgerhaus" im dritten Anlauf eine Verschmelzung vollzogen werden.

In zeitlich getrennten Verbandsversammlungen stimmten zuerst die Delegierten des Kreisverbandes Aschersleben-Staßfurt als übertragender Verband dem Vertrag zu, danach der Kreisverband "Salzlandkreis" als aufnehmender Verband, beide jeweils mit sehr großer Mehrheit ohne Gegenstimme. Damit war die Verschmelzung vollzogen. Im neuen Kreisverband "Salzlandkreis" sind 103 Ortsfeuerwehren mit 4100 Mitgliedern vertreten.

"Ich freue mich, dass es Euch, liebe Kameradinnen und Kameraden, im sechsten Jahr des Bestehens des Salzlandkreises gelungen ist, die Philosophie des gemeinsamen Erreichens von neuen Zielen umzusetzen", äußerte der Landrat Ulrich Gerstner in seinem Grußwort an die Teilnehmer. Es wird nicht immer einfach sein, aber bei Euch ist ein großes Potenzial dazu vorhanden, fügte er an.

Anschließend verzichtete der Versammlungsleiter und scheidende Vorsitzende des Feuerwehrverbandes der Altkreise Bernburg-Schönebeck, Volker Hug, auf die Verlesung des Wortlautes des Verschmelzungsvertrages, da dieser rechtzeitig den Ortswehren zugegangen ist und keine Anfragen und Änderungswünsche dazu gestellt worden sind. "Mit der Gemeinsamkeit wollen wir bessere Bedingungen für alle schaffen, ein besonderes Ziel ist dabei der Erhalt von kleinen Wehren", meinte er.

Dann übernahm eine vierköpfige Wahlkommission die Aufstellung der Kandidatenliste für den neuen Vorstand und die Durchführung des Wahlaktes. Entsprechend der Satzung kann der Vorstand aus bis zu acht Mitgliedern bestehen. Es kandidierten dafür Lothar Meyer (Unseburg), Willy Biermann (Schneidlingen), Roland Rasehorn (Atzendorf), Hans-Jürgen Lärz (Förderstedt), Andreas Trenkelbach (Löderburg) und Uwe Ballerstedt (Pretzin). In der folgenden geheimen Wahl erhielten alle Kandidaten ohne Gegenstimmen das Vertrauen ausgesprochen und nahmen die Wahl an. Da der Kamerad Trenkelbach aus persönlichem Gründen vorzeitig die Verbandsversammlung verlassen musste, wurde die Konstituierung innerhalb der nächsten vier Wochen anberaumt, welches satzungskonform ist. Anschließend bestätigten die Teilnehmer die bereits erfolgte Wahl der Kameradin Roswitha Salm (Unseburg) zum Kreisjugendwart, welche in dieser Funktion ebenfalls Mitglied des Kreisvorstandes ist.

Bei den abschließenden Ehrungen und Verabschiedungen wurde der nach über 30 Jahren scheidende Jugendwart Karl-Heinz Täubert vom Vorsitzenden des Landesfeuerwehrjugendverbandes Michael Kiel mit dem Ehrenkreuz des Deutschen Feuerwehrverbandes in Silber, der zweithöchsten Ehrung, ausgezeichnet.