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Volksstimme Leser spenden 1200 Euro, um Operation des ausgesetzten Hundes zu bezahlen Randy erweicht Herzen der Schönebecker

24.05.2013, 01:09

Glück im Unglück für den kleinen Jack Russel Terrier Randy. Erst wurde er von seinen ehemaligen Besitzern ausgesetzt und musste operiert werden. Dank eines Aufrufes in der Volksstimme kamen 1200 Euro an Spenden zusammen - und ein neues Zuhause winkt jetzt auch.

Schönebeck l "Manchmal bekommt man Gänsehaut von der Hilfsbereitschaft der Menschen", sagt die Leiterin des Tierheims Schönebeck, Karin Braumann. Dass nach dem Spendenaufruf in der Volksstimme für den kleinen Jack Russel Terrier "Randy" 1200 Euro zusammen kommen würden, damit hat sie nicht gerechnet.

Das Schicksal des aufgeweckten Hundes ging den Menschen nah. Er wurde am 4. Mai vor der Tierarztpraxis von Dr. Heiber in der Republikstraße ausgesetzt (Volksstimme berichtete). Randy, wie er von den Mitarbeitern des Tierheims genannt wurde, wirkte gesund. Eine Untersuchung brachte allerdings einen komplizierten Oberschenkelbruch zu Tage. Dieser musste in einer Tierklinik in Braunschweig operiert werden. Die Behandlung dort kostete das Tierheim 791 Euro, zusammen mit der Nachbehandlung sind es inzwischen an die 1000 Euro.

Ein ganz besonders großes Herz für den Terrier zeigte Harald Wunneburg. Der Bestattungsunternehmer aus Schönebeck zahlte die Operation mit seinem Scheck über 800 Euro quasi im Alleingang. "Das Schicksal von Randy hat ihn berührt, am liebsten hätte er ihn gleich selbst mitgenommen", so Karin Braumann. Gegenüber der Volksstimme erklärt Harald Wunneburg, dass Micheline Werner, mit der er zusammen lebt, den Aufruf in der Zeitung gelesen hatte. Ein Blick auf das Konto und ein Anruf bei Karin Braumann später war alles klar. "Wir haben uns direkt in den kleinen Quirl verliebt, er tat mir sehr leid", gibt er zu. Seitdem besuchte er Randy schon drei Mal. "Am liebsten würde ich ihn mitnehmen, aber das geht leider nicht", sagt er. Er sei häufig von morgens bis abends in seinen Job eingebunden. "Und ein Jack Russel braucht viel Beschäftigung, das kann ich ihm nicht bieten", so Wunneburg bedauernd.

Das restliche Geld, das beim Tierheim eingegangen ist, hilft allen Vierbeinern. So leidet momentan einer der 28 Hunde, die dort auf ein neues Zuhause warten, an einem Leistenbruch. Dieser muss dringend operiert werden. Auch das Futter und das Spielzeug, das für Randy gespendet wurde, wird weiter verteilt.

Ein Spender, der allerdings anonym bleiben möchte, zeigt momentan ein besonderes Interesse an dem Jack Russel Terrier. Er wird ihn in den nächsten Tagen besuchen und zwar vor dem Hintergrund, ihm vielleicht ein neues Zuhause bieten zu können. Für den verschmusten und verspielten Hund ein echter Glücksfall.

Über ein solches Schicksal würden sich auch die anderen Vierbeiner im Tierheim freuen. So wartet die 12-jährige Hündin Tresi schon seit 2006 auf einen neuen "Dosenöffner".

Wer Interesse hat, einem Tier ein neues, glückliches Heim zu bieten, kann sich im Tierheim unter Telefon (03928)400652 melden.