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Leitstelle: Digitalfunkanbindung für eine Million Euro Rauschfreier Empfang für die Retter

Von Falk Rockmann 26.09.2013, 03:09

Eine digitale Funkanbindung ist gestern von Landrat Ulrich Gerstner in der Kreiseinsatzleitstelle in Staßfurt in Betrieb genommen worden. Kosten: etwa eine Million Euro. Genutzt wird sie vorerst nur mit den 102 freiwilligen Feuerwehren im Salzlandkreis.

Staßfurt l Mit den Antworten auf die drei ersten Funksprüche an die Feuerwehren in Aschersleben, Bad Salzelmen und Bernburg werden Landrat Gerstner und die Gäste der Einweihung überzeugt: "Verstehen klar und deutlich." Rauschfrei sollte das jetzt zu allen Feuerwehrfahrzeugen und auch zu den insgesamt 1500 Endgeräten der Kameraden möglich sein. Hintergrund: Gestern wurde eine digitale Funkanbindung in der Kreis-einsatzleitstelle in Staßfurt in Betrieb genommen.

Langer Weg von den ersten Empfängern zum heutigen Stand

Es sei ein ziemlich langer Weg gewesen, seitdem vor drei Jahren vom Land die ersten sechs digitalen Empfänger hier auf dem Tisch standen, erinnerte Gerstner daran, dass man ja erst einmal investieren musste, bevor sie genutzt werden konnten: 196 000 Euro in die Aufschaltung in das Funknetz für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS); dazu rund 870 000 Euro in die Systemtechnik.

Diese wurde im Übrigen von einer Firma für Telekommunikations- und Sicherungssysteme aus Brumby installiert. Jürgen Heußner, Geschäftsführer des Herstellers, hob hervor, dass die neue Anlage des Salzlandkreises in Staßfurt ein Vorzeigeobjekt sei. Selbst im Bundesgebiet gebe es noch nicht viele Einsatzleitstellen, die über eine digitale Anbindung verfügen würden.

Ulrich Gerstner erklärte, dass die Kommunikation während der Hochwasserlage im Juni dieses Jahres ohne Digitalfunk nicht sicherzustellen gewesen wäre.

Fachbereichsleiterin Reingard Stephan nannte noch eine Zahl, wonach im Jahr 2012 insgesamt 58 786 Einsätze im Salzlandkreis von den Mitarbeitern der Leistelle zu koordinieren waren.

Das analoge Funknetz wird derweil parallel weitergenutzt. Noch in diesem Jahr plant der Landkreis die Anbindung der Katastrophenschutz-Einheiten. 2014 sollen die Rettungsdienstleister folgen.