Volksstimme stellt die Bewerber um das Amt des Schönebecker Oberbürgermeisters vor / Diesmal: Holger Goldschmidt "Mit Schönebeckern Vertrauen in ihren Ort setzen"
Am 15. Dezember stimmen die Schönebecker über einen neuen Oberbürgermeister ab. Sechs Kandidaten stehen zur Wahl. Die Volksstimme stellt sie in loser Folge vor. Heute: Holger Goldschmidt, Einzelbewerber.
Volksstimme: Warum wollen Sie Oberbürgermeister werden?
Holger Goldschmidt: Weil ich der festen Überzeugung bin, über 25 Jahre Verwaltungserfahrung auf Landes- und kommunaler Ebene in den Dienst meiner Stadt stellen zu können.
Volksstimme: Worin sehen Sie Ihre größte Herausforderung?
Goldschmidt: Das Vertrauen der Schönebecker in ihre Stadt zurückzugewinnen und unsere Stadt zu einem attraktiven Wohn- und Wirtschaftsstandort auszubauen.
Volksstimme: Was ist das Pfund, mit dem Schönebeck wuchern sollte?
Goldschmidt: Schönebeck hat gewiss mehrere Pfunde aufzubieten. Sie alle müssen in ihrer Gesamtheit mit den Ortschaften besser zum Wuchern genutzt werden.
Volksstimme: Wenn die Stadt Geld im Überfluss hätte, wo würden Sie investieren? (3 Projekte)
Goldschmidt: Ich würde gern den Abwanderungstrend unserer Jugend und Fachkräfte stoppen wollen, in Sportstätten und in gut ausgebaute Radwege investieren wollen.
Volksstimme: Wenn die Stadt kein Geld hat, wo wollen Sie kürzen? (3 Projekte)
Goldschmidt: Eine Benennung von Projekten ohne genaue Kenntnis der Leistungsfähigkeit der Stadt geht nicht. Betriebs- und Bewirtschaftskosten hätten Priorität.
Volksstimme: Wie transparent wird das Rathaus unter Ihrer Führung?
Goldschmidt: Die Bürger werden besseren Zugang zu allen wichtigen Aktivitäten des Rathauses bekommen. Entscheidungen müssen informativer und verständlicher werden.
Volksstimme: Was wollen Sie bezüglich der Verwaltungsstruktur ändern?
Goldschmidt: Sind die Verwaltungsstrukturen zeitgemäß? Das wäre grundsätzlich zuerst zu prüfen, um darauf schließen zu können, welche Änderungen vorzunehmen sind.
Volksstimme: Schönebeck hat ein akutes Grund- und Drängwasser-Problem. Wie wollen Sie dieses angehen?
Goldschmidt: Dieses Thema, das keine Gemeindegrenzen kennt, muss mit Nachbarkommunen und Betroffenen zielstrebig gelöst werden. Ich selbst werde den Prozess führen.
Volksstimme: Wo wird unter Ihrer Ägide die Wirtschaftsförderung angesiedelt sein?
Goldschmidt: Ganz klar, unter meiner Führung ist das Chefsache. Die Wirtschaftsförderung muss mit mehr Kompetenzen ausgestattet werden.
Volksstimme: Wie wollen Sie die Kontakte zur Wirtschaft pflegen und ankurbeln?
Goldschmidt: Direkt die Wirtschaft ansprechen. Gespräche stimmen mich zuversichtlich. Ich werde monatliche Unternehmersprechstunden und einen Stammtisch einführen.
Volksstimme: Wie wollen Sie die Innenstadt entwickeln?
Goldschmidt: Mit den Bürgern will ich Visionen zur Verbesserung der Aufenthalts- und Wohnqualität verwirklichen. Leerstandsgrundstücke müssen revitalisiert werden.Volksstimme: Wie stehen Sie zur Mitteldeutschen Kammerphilharmonie?
Goldschmidt: Musik bestimmt seit ich denken kann mein Leben. Ich bin ihr gegenüber positiv eingestellt. Kunst und Kultur sind Träger von Sympathie und Wertigkeit.
Volksstimme: Wo sollte die Stadt noch Baugebiete ausweisen?
Goldschmidt: Wenn es Nachfragen Bauwilliger gibt, dann sollten vorerst innerstädtische Bauflächen angeboten werden. Wichtig sind dabei grundwasserferne Lagen.
Volksstimme: Es gibt viel bürgerschaftliches Engagement. Wie wollen Sie dieses stärken?
Goldschmidt: Dem werde ich soviel Anerkennung entgegen bringen, in dem ich die Kommunikation zum gegegenseitigen Nutzen und zum Vorteil unserer Stadt ausbauen werde.
Volksstimme: Wie sehen Sie die Verbindung von Schönebeck zu Magdeburg?
Goldschmidt: Die Verbindung war einmal enger als heute. Sie sollte aus meiner Sicht wieder belebt werden. Ein gemeinsamer Wirtschaftsraum bietet uns Chancen.