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Land stellt Maßnahmen zum Hochwasserschutz vor Sanierung der Deiche entlang der Umflut kostet rund 15 Millionen Euro

Von Ulrich Meinhard 03.12.2013, 02:17

Große Schäden hat die Juni-Flut im Bereich von Elbe und Saale angerichtet. Ein zwischen Land Sachsen-Anhalt und den betroffenen Kommunen abgestimmer Plan soll den Hochwasserschutz noch sicherer machen.

Salzlandkreis l Hinsichtlich des Hochwasserschutzes haben sich das Land Sachsen-Anhalt und der Salzlandkreis konzeptionell auf eine Gangart geeinigt. Die Salzland-Volksstimme berichtete über ein Pressegespräch mit Landesumweltminister Hermann Onko Aeikens (CDU) und Salzland-Landrat Ulrich Gerstner (SPD) in der Ausgabe vom 22. November. Die Berichterstattung wird hier unter konkreter Aufführung geplanter Maßnahmen zum Hochwasserschutz fortgesetzt. Unter der Zwischenüberschrift

"Zukünftige Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzniveaus in der Region"

werden in dem Papier entsprechende Ziele aufgelistet. Da heißt es unter anderem: "Die DIN-gerechte Sanierung der Umflutdeiche wird auch in den kommenden Jahren fortgeführt. Insgesamt belaufen sich diese Kosten auf rund 15,5 Millionen Euro.

Der linke Umflutdeich Pechau befindet sich bereits in der Genehmigungsplanung. Die Sanierung soll zügig umgesetzt werden.

Deichbau Elbenau

Auf Grund der starken Schädigung des linken Umflutdeiches, bei dem die Sanierung bereits geplant war, ist dieser Deich nunmehr in die Hochwasserschadensbeseitigung aufgenommen worden. Es geht um eine Gesamtlänge von elf Kilometern mit einem Wertumfang von etwa 11,5 Millionen Euro.

Im Bereich Kilometer 13,1 und 16,8 (Deich mit Böschungsrutschungen) ist der Verbau belassen worden. Der Verbau hat den Deich beim Junihochwasser 2013 gesichert und kann dies auch bei einem eventuell auftretenden Winterhochwasser 2013/2014 gewährleisten. Eine tatsächliche Verbesserung des Hochwasserschutzes wird aber erst durch die Sanierung des Deiches erreicht. Mit der Sanierung soll 2014 begonnen werden.

Keine großen Schäden zwischen Barby und Schönebeck

Für Elbenau wichtig ist aber auch der Elbdeich rechts zwischen Pretziener Wehr und Magdeburg und dort zwischen Kilometer 29,1 bis 30,6. Hier gab es beim Juni-Hochwasser ebenfalls Probleme. Erhebliche Mengen an Wasser sind am Deichfuß ausgetreten. Der Deich musste durch Sandsäcke gesichert werden. Er wurde ebenfalls in die Hochwasserschadensbeseitigung aufgenommen. Die Ausführungsplanung soll demnächst beginnen. Die geschätzten Kosten betragen zwei Millionen Euro.

Weiterhin ist der Deichlückenschuss des rechten Umflutdeiches Pretzien/Plötzky geplant.

Elbedeiche

Ein weiterer Schwerpunkt ist der rechte Elbdeich zwischen Schönebeck und Magdeburg-Cracau. Hier hat die Planung im Bereich Schönebeck zwischen Deichkilometer 29,1 und 30,6 begonnen. Für die Ausführungsplanung und Bauausführung stehen die finanziellen Mittel derzeit noch nicht zur Verfügung, sind jedoch in Aussicht gestellt.

Weiterhin sind geplant:

- DIN-gerechte Sanierung des linken Elbdeiches zwischen Breitenhagen und Anschluss Deichrückverlegung

- DIN-gerechte Sanierung linker Elbdeich zwischen Barby und Schönebeck

- Deichlückenschluss linker Elbdeich Schönebeck

Saaledeiche

- Din-gerechte Sanierung des rechten Saaledeiches zwischen Gottesgnaden und Rosenburg

-DIN-gerechte Sanierung rechter Saaledeich zwischen Nienburg und Sprohne

- DIN-gerechte Sanierung linker Saaledeich zwischen Calbe und Barby

- schrittweise Planung und Bau von Hochwasserschutzanlagen für die Stadt Bernburg

- Instandsetzung Deich Beesenlaublingen

Raum Schönebeck und Barby

Im Bereich Barby-Schönebeck gab es keine gravierenden Schäden an Deichen des Landes während der Juni-Flut. Eine Auffälligkeit gab es beim sogenannten 45er Bruch bei Monplaisier (Barby), wo im Bereich eines erst kürzlich verbauten Biberaus Setzungen des Erdreichs auftraten, was jedoch keine akute Deichgefährdung darstellte. Eine Nachuntersuchung soll durchgeführt werden.

Calbe

Geplant ist der Neubau des Schöpfwerkes Gottesgnaden und der Deichlückenschluss der Insel.

Die Berichterstattung zum Bereich Lödderitzer Forst wird in einer der kommenden Ausgaben fortgesetzt.