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Schutz vor Grund- und Hochwasser Wie befüllt man Säcke schnell und effektiv mit Sand?

15.01.2011, 04:26

Eine Methode, um in die Keller und Häuser laufendes Grundwasser und drängendes Hochwasser zu stoppen, ist das Befüllen von Säcken mit Sand. Wie diese am effektivsten angewendet werden kann, zeigte die Wasserwehr der Stadt Schönebeck der Volksstimme.

Schönebeck. Zunächst sollte ein stabiles Gerüst aufgestellt werden, damit die Sandsäcke schnell und effektiv befüllt werden können. Wie das Foto verdeutlicht (rechts), könnte dieses aus zwei aufgestellten Paletten, einer darüber gelegten Leiter mit einem oben abgeschnittenen Verkehrskegel, der als Trichter herhält, bestehen. "Sandsäcke sollten zu zweit befüllt werden. Das geht schnell und so fällt nur wenig Sand daneben", erklärt Dirk Lindner, Chef der Schönebecker Wasserwehr.

Am besten eignen sich für den Schutz vor Hochwasser Jutesäcke. Das Füllen dieser geht mit einer Schaufel bei der dargestellten Technik am schnellsten. Während einer den Sack unter dem Kegel hält, schippt der andere den Sand hinein. Wichtig ist, dass die Säcke nicht vollkommen, sondern nur zu etwa zwei Dritteln mit Sand befüllt werden. Sie haben dann ein Gewicht von ungefähr 15 Kilogramm. "So sind sie einfacher zu handhaben: Sie sind nicht zu schwer, können noch getragen und auch noch umgeklappt werden." Was der Wehrleiter damit meint, veranschaulicht die Grafik rechts. Nachdem die Säcke befüllt worden sind, sollten sie umgeschlagen und zum Verlegeort befördert werden. Dort ist dann darauf zu achten, dass die Säcke mit der umgeschlagenen Seite in Richtung des Wassers gelegt werden – so rät es zumindest die Schönebecker Wasserwehr. "Spezifisch für Felgeleben wird die Umlegetechnik und die Verlegung der Sandsäcke mit der umgeschlagenen Seite entgegen dem Wasser angewendet", so Lindner. Es gibt jedoch auch Experten, die dazu raten, die umgelegte Seite weg vom Wasser zu legen.

Eine Schicht der Sandsäcke kann bis zu zehn Zentimeter Wasser abhalten. Mit jedem weiteren aufgestapelten Sandsack erhöht sich der Schutz vor dem Wasser um maximal zehn weitere Zentimeter. Je höher der Wall gebaut wird, desto wichtiger ist, dass die Säcke versetzt und nicht direkt aufeinander gestapelt werden, um die Mauer zu stabilisieren.

"Seit Jahren helfen wir den Schönebecker Bürgern mit dieser Technik, Hochwasser von ihren Häusern fern zu halten", sagt Dirk Lindner. So rückten sie auch gestern nach Felgeleben aus.