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  7. Tempo 70 und Polizeikontrollen sollen Schnellfahrer im Zaum halten

Bürgerinitiative Ortsumgehung Brumby hat Antrag auf Erweiterung der Tempo-30-Zone gestellt / Landkreis zieht andere Maßnahmen vor Tempo 70 und Polizeikontrollen sollen Schnellfahrer im Zaum halten

Von Franziska Richter 13.01.2014, 02:23

Brumby l Die Bürgerinitiative Brumby sieht bei der Ortsdurchfahrt Brumby ein weiteres Problem: "Die Tempo-30-Zone beginnt, wenn man von der Autobahn kommt, zu spät. Die Lkw bremsen erst dort ab", macht Hartmut Rüger beim jüngsten Treffen der Gruppe deutlich. "Dazu kommt, dass südseitig kein Bürgersteig vorhanden ist", sagt er. Wenn etwa eine Seniorin mit Rollator die Straße überqueren will, muss sie ein Stück zurückgehen, die L63 überqueren und "hat dort mit den schnellen Lkw zu kämpfen", so Rüger.

Daher stellte die Bürgerinitiative Mitte November beim zuständigen Fachdienst "Straßenverkehr" des Salzlandkreises einen Antrag, die Geschwindigkeitsbegrenzung Tempo 30 zu erweitern und so nah am Ortseingang wie möglich beginnen zu lassen. Dasselbe gilt für die andere Richtung: Denn ab dem Zenser Weg, wo die Tempo-30-Zone aus Richtung Calbe aufgehoben wird, würden die Autofahrer wieder "Vollgas geben".

Seit Ende Dezember steht nun ein Tempo-70-Schild vor dem Ortseingang, von der Autobahn kommend. Die Bürgerinitiative fragt sich: "Ist das Tempo-70-Schild die Antwort auf unseren Antrag, die Tempo-30-Zone zu erweitern?"

Der zuständige Fachdienst des Salzlandkreises lässt dazu wissen: Ja, das neue Tempo-70-Schild ist eine der Maßnahmen, die dem Problem Abhilfe schaffen sollen. Insgesamt sei es laut dem Fachdienst zwar nicht erforderlich, die Geschwindigkeit sofort ab dem Ortseingang auf 30 Kilometer die Stunde zu reduzieren. Denn: "Der bauliche Zustand der L 63 macht eine Geschwindigkeitsreduzierung nicht erforderlich, teilte der Landesstraßenbaubetrieb mit", heißt es vom Fachdienst.

Dennoch sollen zusätzlich weitere Maßnahmen eingeleitet werden, um zu schnellen Autofahrern Einhalt zu gebieten: Bei einem Ortstermin im Dezember seien Vertreter der Stadt Staßfurt, der Polizei und des Landesstraßenbaubetriebs als Baulastträger vor Ort gewesen. "Hierbei wurden Maßnahmen festgelegt, die zu einer Verbesserung der Einhaltung der derzeit gesetzlich festgeschriebenen Geschwindigkeit von 50 Kilometer pro Stunde" an dieser Stelle "beitragen sollen", heißt es. "So werden zum Beispiel durch die Polizei und die Stadt Staßfurt verstärkt in diesem Straßenabschnitt Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt."

Neben dem Tempo-70-Schild, das bereits 100 Meter vor dem Ortseingangsschild platziert ist, will die Stadt Staßfurt "Veränderungen" bezüglich des Fußweg-Problems vornehmen, heißt es weiter.