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Mitgliederversammlung zeigt Vielfalt der Projekte und Vorhaben des Schönebecker Stadtseniorenrates auf Seniorengerechtes Trimm-Dich-Gerät für Bürgerpark

Von Heike Liensdorf 29.01.2014, 02:26

Kaffee- oder Spielenachmittag organisieren? Fehlanzeige beim Schönebecker Stadtseniorenrat. Die 30 Mitgliedsorganisationen unter dem Vorsitz von Gudrun Schedler stellen so manches großes Projekt auf die Beine: von Senioren für Senioren.

Schönebeck l Zu den bisherigen Projekten des Stadtseniorenrates gesellt sich für dieses Jahr ein neues Vorhaben. Der Bürgerpark Salineinsel soll ein seniorengerechtes Trimm-Dich-Gerät erhalten. Um die Finanzierung haben sich die Senioren selbst gekümmert: Beim Bundeswettbewerb "Fit im Alter" haben sie sich ein Preisgeld von 1000 Euro gesichert. Einen entsprechenden Scheck hat Renate Schnürle bei der Mitgliederversammlung an Cornelia Lentze vom Sachgebiet Grünfläche der Stadt übergeben. "Wir freuen uns sehr, dass der Bürgerpark von den älteren Leuten angenommen wird und wollen gern einen Beitrag leisten, um ihn noch attraktiver zu gestalten", sagte Cornelia Lentze. Dank der Prämierung habe man, so Gudrun Schedler, "schwarz auf weiß gesehen, dass die Schönebecker Senioren fit wie ein Turnschuh sind". Das Trimm-Dich-Gerät könne dazu dienen, dass dies so bleibe.

Der Stadtseniorenrat zählt 30 Mitglieder - aus Vereinen, Organisationen und Verbänden, in denen Seniorenarbeit betrieben wird. Dazu kommen die beratenden Mitglieder erdmute Köppe und Frank Schiwek. "Sie geben Rat, was geht und was nicht", erklärt Gudrun Schedler. Generell sei die Arbeit des Stadtseniorenrates aber durch eine entsprechende Satzung geregelt. Die Aufgaben seien: die Senioren betreuen, seniorenrelevante Einrichtungen kennenlernen, Sprechstunden anbieten ... "Wir stellen uns ganz gezielt Themen, die uns wichtig erscheinen", sagte Gudrun Schedler. "Aufgrund der Besuche haben wir Einblick in das öffentliche Leben, können Entwicklungen einschätzen und bekommen so Bürgerbegehren mit." Mit einem Schmunzeln erzählte die Vorsitzende des Stadtseniorenrates von ihrem "Stadtsprechstunden". Wenn sie unterwegs sei, werde sie oft mit den Worten begrüßt: "Halle Frau Schedler, was ich schon immer mal sagen wollte ..."

Projekte und Initiativen

Und dann gibt es da noch eine Vielzahl von Projekten und Initiativen des Stadtseniorenrates:

- Miteinander Leben

Schüler übernehmen in Pflegeheimen Patenschaften für Senioren. Eine Verbindung, die beiden Seiten Nutzen bringt, erklärte Gudrun Schedler. Die Jüngeren erfahren, ob sich für sie ein Beruf in der Altenpflege geeignet wäre. Die Älteren erhalten Einblicke in das Leben von heute.

- Die Grünen Damen

Sie bieten in den Krankenhäusern Schönebeck und Bad Salzelmen sowie den Pflegeheimen der Stadt ehrenamtliche Hilfe und Besuchsdienst für Patienten an. Die derzeit zwölf Grünen Damen nehmen sich Zeit für persönliche Anliegen, Gespräche und Begleitungen, erledigen kleine Besorgungen, unternehmen Spaziergänge und vermitteln bei Problemen mit Behörden. "Wenn Patienten fragen, was wir von ihnen dafür bekommen, sage ich immer: einen feucht, warmen Händedruck", erzählte Renate Müller mit einem Lächeln. Das sei Dankeschön genug. Die Grünen Damen suchen noch weitere Engagierte, die mit Herzblut dabei sind. Und auch Grüne Herren.

- Leseomas

Dieses Projekt wurde 2006 ins Leben gerufen. Einst waren es 9 Frauen, nun sind es noch 6, die in Kitas, Schulen, Heimen, Jugendclubs sind und den Kindern vorlesen. "Leseoma zu sein, bedeutet mehr, als nur vorzulesen. Wir basteln auch mit den Kindern und gehen auf sie ein. Es macht sehr, sehr viel Spaß", berichtete Ilona Luther.

- Heimpaten

Sie setzen sich für die Belange von Heimbewohnern ein und wollen eine Brücke zwischen Öffentlichkeit und den Bewohnern schlagen, die oftmals nicht mehr mobil genug sind, um dies selbst zu übernehmen. "Wir wollen uns nicht einmischen, aber Anregungen geben", erklärte Elisabeth Hentschel. Und Gudrun Schedler ergänzte: "In den hiesigen Heimen sind etwa 600 Bürger untergebracht. Wir wollen für sie da sein."

- Leihoma/Leihopa

Projektträger ist der Verein Rückenwind, integriert ist es in das Mehrgenerationenhaus. "Ich konnte mir anfangs nicht vorstellen, das Leute ehrenamtlich Leihoma oder Leihopa werden. Aber ich bin positiv überrascht worden", sagte Ansprechpartner Holger Schwenzfeier. Engagierte betreuen und beaufsichtigen in ihrer Freizeit nach individueller Absprache Kinder und entlasten damit die Eltern, wenn sie in schwierigen Alltagssituationen stecken.