1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Schönebeck
  6. >
  7. Luftaufnahmen von einst nun im Museum

Radsportfreunde treffen sich im Friedensfahrtmuseum mit Gustav "Täve" Schur Luftaufnahmen von einst nun im Museum

Von Kathleen Radunsky-Neumann 25.02.2014, 02:27

Volles Haus - das hat am Sonnabend mal wieder im Friedensfahrtmuseum Kleinmühlingen geherrscht. Vereinschef Horst Schäfer hatte Radsportfreunde zu Gast, denen neben einer Museumsführung auch ein lockeres Gespräch mit der Legende Gustav "Täve" Schur geboten wurde.

Kleinmühlingen l "Von außerordentlicher Güte" ist das Friedensfahrtmuseum in Kleinmühlingen. Davon ist Gustav "Täve" Schur überzeugt. Die Radsportlegende unterstützt seit Jahren Vereinschef Horst Schäfer bei seinem Anliegen. Also lies es sich Täve nicht nehmen, am Sonnabend - einen Tag vor seinem 83. Geburtstag - in das Bördelanddorf zu kommen, um zahlreiche Gäste aus nah und fern zu unterhalten.

"Von dieser Güte ist dieses Museum das einzige auf der Welt", lobt Täve, und: "Ich bin froh das Horst Schäfer das Ding hier gewagt hat." Im Gespräch mit den rund 30 Gästen hebt Täve nicht nur das Museum hervor, er plaudert auch aus seiner Zeit als aktiver Radsportler. So zeigt er beispielsweise den Unterschied zwischen der Sportbekleidung von früher und heute auf. Statt Funktionswäsche trug man damals einfache Baumwollkleidung - da scheuerte sich einiges wund, erzählt der 82-Jährige.

Auf Fragen der Gäste antwortet der Sportler gern. Doch man muss dem lebensfrohen Mann auch Gegenfragen erlauben. Und so sagt er zu einer älteren Dame: "Sie haben doch die Friedensfahrt erlebt." Sie nickt. Täve kann es sich nicht verkneifen: "Da standen Sie mit einem kurzen Rock am Rand." Das Publikum lacht, die Stimmung ist gut.

Dabei kennen sich nicht alle Gäste untereinander. Am Sonnabend haben sich Radsportfreunde aus Felgeleben, Magdeburg, Salzwedel und Bad Bevensen (Niedersachsen) im Friedensfahrtmuseum getroffen. Dieter Floss aus Magdeburg hat bei diesem Treffen sogar ein Geschenk im Gepäck. In monatelanger Akribie und Recherche hat er ein Plakat zusammengestellt, dass zeigt, wie 1959/60 Luftaufnahmen von der Friedensfahrt gemacht wurden. Dabei hat Floss sogar Kontakt zu einem Piloten von damals aufgenommen.

Das Plakat reiht sich passend ein in die zahlreichen Ausstellungsstücke, die Horst Schäfer über die Jahre zusammengetragen hat. Darunter befindet sich beispielsweise eine Auszeichnung, die Peter Rechenberg aus Salzwedel einst sich erfahren hat. Er ist in gewisser Weise das Pendent zu Horst Schäfer. Denn der Kleinmühlingener organisiert im Altkreis Schönebeck seit Jahren die Kleine Friedensfahrt, Rechenberg hat in seiner Heimatstadt wiederum die Salzwedeler Friedensfahrt ins Leben gerufen.