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Auszeichnung der Salzlandfrauen 2014 in den Kategorien Politik, Gesellschaft, Soziales, Kultur, Sport und Lebenswerk Verneigung: Ehrung für Frauen, die mehr tun als ihre Pflicht

Von Olaf Koch 10.03.2014, 02:28

Schönebeck/Staßfurt l Welche Bedeutung der vergangene Sonnabend hatte, wurde in den Reden im Carl-Maria-von-Weber-Theater in Bernburg immer wieder deutlich. Die ehrenwerten Herren, die die Lobreden auf die holde Weiblichkeit hielten, begrüßten die Damen unisono mit: "Liebe Frauen!" Es war eben nicht nur 8. März und damit der gewohnt wichtige Internationale Frauentag, sondern es gab auch die Ehrung verdienstvoller Frauen mit der Auszeichnung "Salzlandfrau 2014".

Sechs Frauen des Salzlandkreises wurden in diesem Jahr geehrt. Darunter aus Schönebeck Ingrid Frank, die den Sonderpreis Sport bekam. "Schon als Kind gehörte das Herz unserer Preisträgerin dem Sport", stellte Laudator Bert Knoblauch, Oberbürgermeister der Stadt Schönebeck, fest. Was er aus dem Leben der Geehrten berichtete, ließ ein Raunen durch den Theatersaal gehen: Nach der Wende führte Ingrid Frank teilweise bis zu 13 Sportgruppen als Übungsleiterin. Gleichzeitig betätigte sich Ingrid Frank ehrenamtlich im Vorstand des Kreissportbundes, war dort für Frauenarbeit, Senioren- und Gesundheitssport zuständig und zeichnet zudem für die Organisation und Vorbereitung der Auftritte von vier bis fünf Sportgruppen bei unzähligen Veranstaltungen verantwortlich. Und: "Mit nunmehr 71 Jahren steht die Schönebeckerin weiterhin unermüdlich zweimal in der Woche als Übungsleiterin zur Verfügung", so Oberbürgermeister Bert Knoblauch.

Mit dem Titel "Salzland-frau" gewürdigt wurde das herausragende ehrenamtliche Engagement zur Förderung des Gemeinwohls in der Saalestadt Calbe. Den Preis der Kategorie Gesellschaft konnte am Sonnabend Susanne Giest von Bürgermeister Dieter Tischmeyer entgegennehmen. "Frau Giest engagiert sich seit vielen Jahren neben ihrem Beruf und ihrer Familie mit zwei Kindern rund um die Uhr in der evangelischen Kirchengemeinde Calbe sowie im Gemeindekirchenrat, schiebt viele Projekte an und kümmert sich um den Erhalt unserer Kirchen und auch deren kulturelle Nutzung", machte Dieter Tischmeyer deutlich. Weitere Stichpunkte: St.-Stephani-Kirche, Patensaal, Krippenspiel, Kirchenkaffee, Führungen, Konzerte, Röver-Orgel, Weihnachtsmarkt, Ausstellungen und Hochwasser - Bürgermeister Dienter Tischmeyer musste keine weiteren Argumente aufzählen. "Die Idee ist das eine. Aber hinter mir steht eine ganze Mannschaft", bedankte sich Susanne Giest bescheiden.

Den Tränen nah vor Rührung war am Sonnabend Elli Schulze aus Biere. Die 83-Jährige wurde für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. "Unsere Preisträgerin ist seit dem Jahr 1964 Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr Biere und begeht in diesem Jahr ihre 50-jährige Mitgliedschaft", berichtet Laudator Bernd Nimmich, Bürgermeister der Gemeinde Bördeland. Auch heute noch ist Elli Schulze aktiv und gehört zum festen Kern der Feuerwehr. "An Ausruhen denkt sie noch lange nicht", so Nimmich.

Weitere Salzlandfrauen 2014 sind Karin Brandt (Laudator Bernburgs Oberbürgermeister Henry Schütze), Edeltraud Werner (Laudator Ernst-Joachim Schulze von der Salzlandsparkasse) und Doris Kemper (Laudator Landrat Ulrich Gerstner). Alle Ausgezeichneten setzen sich ehrenamtlich und in vielfältiger Weise für die Menschen im Landkreis ein.

Die Idee der Auszeichnung verdienstvoller Frauen ist vor Jahren in Staßfurt geboren. Mit der Kreisgebietsreform wurde das Format vom Salzlandkreis übernommen.