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Innungskrankenkasse will Mitarbeiter zu Sport und gesunder Ernährung animieren Die Tornitzer Metallbaufirma Henschel startet ein Gesundheitsprojekt

Von Thomas Linßner 17.04.2014, 03:18

Weniger Fehltage, motivierte Mitarbeiter und eine höhere Produktivität: Das betriebliche Gesundheitsmanagement der "IKK gesund plus" kommt jetzt im Tornitzer Metallbaubetrieb Henschel zum Einsatz.

Tornitz l Firmenchef Eckhard Henschel ist dafür bekannt, dass er alles andere als ein Leisetreter ist und auch kein Freund von diplomatischen Formulierungen: "Wer am Jahresende nicht krank war, bekommt eine Prämie. Die, die einen Krankenschein bringen, gehen leer aus." Ausgenommen seien natürlich solche schweren Erkrankungen wie beispielsweise Krebs. Henschel ziert sich auch nicht, im Beisein der IKK-Vertreter von der "Montagskrankheit" zu sprechen, die das Betriebsergebnis mindere.

Laut Henschel sind 60 Prozent seiner Mitarbeiter bei der Innungskrankenkasse (IKK) versichert. Die bot jetzt ein besonders Programm für den "ersten Schritt in eine gesunde Zukunft" an. Geschäftsführer Eckhard Henschel sowie der Referent des Gesundheitsmanagements, Olaf Haase, unterzeichneten den gemeinsamen Projektvertrag zur betrieblichen Gesundheitsförderung. Das Projekt läuft über einen Zeitraum von einem Jahr. Darin werden die Optimierung des Arbeitsumfeldes sowie die Steigerung der Mitarbeitergesundheit im Vordergrund stehen.

"Ziel ist sowohl eine steigende Arbeitszufriedenheit und Interessenförderung, als auch eine Verbesserung der Gesundheit aller Mitarbeiter der Firma Henschel Metallbau", erklärt Olaf Haase.

Eckhard Henschel betont außerdem: "Die Prävention von Krankheiten ist ein wichtiger Stützpfeiler in unserem Betrieb. Gleichzeitig wünschen wir uns, die Motivation innerhalb des Unternehmens zu erhöhen und den Krankenstand unserer 150 Beschäftigten dauerhaft zu senken."

In den kommenden Wochen erfolgt die Planung der weiteren Schritte: Zunächst wird eine Analyse des Arbeitsplatzes und des Krankenstandes sowie eine Mitarbeiterbefragung erfolgen, anschließend werden Gesundheitsmaßnahmen ergriffen, die genau auf die Problematik im Unternehmen sowie die Anforderungen im Metallbau ausgerichtet sind. Möglich sind dabei Aktionen aus den Bereichen Ernährung, Stressabbau, Suchtbewältigung und Bewegung. Am Ende der Zusammenarbeit stehen ein ausführlicher Abschlussbericht und die Überreichung eines Zertifikates der IKK gesund plus. Fazit: Wer nicht krank wird, bekommt am Jahresende Geld zurück.

"Die Anforderungen am Arbeitsplatz nehmen stetig zu - und somit auch die damit verbundenen gesundheitlichen Beschwerden", sagt Olaf Haase. "Die betriebliche Gesundheitsförderung knüpft hier an, um das Gesundheitsbewusstsein der Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu stärken und Krankheitsfälle durch Belastungen am Arbeitsplatz zu verringern." Das Projekt sei somit für beide Seiten ein Gewinn. Bis zu 300 Unternehmen pro Jahr würden in Sachsen-Anhalt an dem Programm teilnehmen.