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Zehn Linden fast im Erdhügel verschwunden / Investor aufgefordert, Stellung zu beziehen Schutzwall erregt Welsleber Gemüter

Von Olaf Koch 25.04.2014, 03:13

Welsleben l Ein neuer Schutzwall erregt die Gemüter in Welsleben. Bürger des Dorfes und auch Gemeinderäte thematisierten die dorfbildprägende Änderung bereits. Wie ein Leser mit einem leicht ironischen Unterton der Volksstimme berichtete, vermute er, dass dort ein neuer Tagebau entstehen würde. "Außerdem sind zehn Linden vom Erdwall fast vollständig bedeckt. Muss das so sein?", fragt der Leser.

Diese Frage stellte die Volksstimme Bördelands Bauamtsleiter Georg Skorsetz. Ausführlich erläuterte er die bisherige Geschichte des Platzes, dass eine Firma Insolvenz anmelden musste und nun ein neuer Investor das Gelände kaufte. "Dieser hat Baugrundstücke angelegt. Den Überhang an Erde hat er als Wall an die Seite geschoben", berichtet der Bauamtsleiter. Was an sich nichts Dramatisches ist, denn er dient im besten Fall als natürlicher Lärmschutz für die Anwohner im Neubaugebiet entlang der Bundesstraße. Aber: "So wie der Wall jetzt errichtet ist, darf er nicht bleiben", macht Georg Skorsetz deutlich.

Vom Bauamt aus ging bereits ein Schreiben an den neuen Eigentümer der Fläche. Er wurde mit Fristsetzung aufgefordert, der Verwaltung mitzuteilen, wie der Wall in Zukunft befestigt werde. Außerdem sollten die betroffenen und halb zugeschütteten Linden, die nach Angaben von Lesern dort bereits seit zehn Jahren stehen, vom Wall befreit werden. Zudem wird geprüft, ob der Unterhaltungsverband mit seiner Technik den Graben pflegen kann.