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Volksstimme-Mitarbeiter Tilman Treue hat zwölf Jahre lang die Neugeborenen abgelichtet Herzliches Lebewohl dem "Baby-Fotografen"

22.07.2014, 01:17

Schönebeck (dw) l Seinen Namen verbinden viele Volksstimme-Leser mit der Rubrik "Willkommen". Zwölf Jahre lang hat Tilman Treue für die Tageszeitung die Neugeborenen fotografiert, die im Schönebecker Klinikum das Licht der Welt erblickt haben. 2001 ist er erstmals in die Rolle als "Baby-Fotograf" geschlüpft, damals als Praktikant und Vertretung für eine Kollegin, bis heute hat Tilman aus diesem Spitznamen eine Instanz gemacht. Das hat vielen jungen Müttern und Vätern, ja ganzen Familien Freude bereitet, aber auch dem Team der Geburtenstation. "Wir haben uns gedacht, wir drehen den Spieß heute einmal um, und lassen ein Foto von Tilman machen", sagt Cornelia Heller, Sprecherin des Krankenhauses, nicht ohne ein wenig Wehmut in der Stimme. Denn Tilman Treue verlässt als Freier Mitarbeiter die Volksstimme und geht in Mecklenburg-Vorpommern seinem Beruf als Lehrer für Religion und Biologie nach. Cornelia Heller, Schwester Judith und Schwester Monika sowie Oberarzt Matthias Magnus haben den Reporter bei seiner letzten Fototour am Montagmorgen im Klinikum abgefangen und mit Geschenken überrascht. "Die Zusammenarbeit hat immer sehr viel Spaß gemacht, Tilman war zuverlässig und freundlich, das kam auch bei den Müttern hier sehr gut an!", sagt Schwester Judith.

Alle vier Tage war Tilman auf der Station und hat die neuen Erdenbürger in Bildern festgehalten. Manchmal ist er extra dafür aus seinen letzten Wohn- und Studienort Halle nach Schönebeck gekommen. "Ich hab versucht, das mit dem Sport zu verbinden", sagt der junge Mann, der auch eine Handballmannschaft in seiner Heimatstadt Calbe trainiert. "Das ist schön, wenn ein junger Mensch seine Aufgabe so ernst nimmt", lobt Schwester Monika.

Das Team der Station weiß aber auch, dass der Schritt in einen neuen Lebensabschnitt wichtig ist: " Jeder braucht seine Ecke im Leben, in der man sich festsetzen kann. Dafür wünschen wir Tilman ganz viel Glück", sagt Matthias Magnus.