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Engagierter Verein begeht Jubiläum / Mitglieder und Helfer verkleiden sich im Stil von 1920 Kulturelles Leben in Biere wird zehn

Von Kathleen Radunsky-Neumann 17.09.2014, 03:10

Seit zehn Jahren engagieren sich Mitglieder des Kulturvereins in Biere. Unterstützung erhalten sie von zahlreichen Helfern und Sponsoren. Das Jubiläum haben sie unter dem Motto "Landpartie 1920" gefeiert.

Biere l Etwas merkwürdig wirkt es am Sonnabend, als an die 50 Frauen und Männer - die einer längst vergangenen Zeit entstammen müssen - durch Biere ziehen. Sie haben den Hof von Daniela Winkler als Ziel. Sowohl in Gewändern der Bourgeoisie, als auch der bäuerlichen Schicht sind die Leute gekleidet. Verrückt sind sie nicht, sondern sie haben einen besonderen Anlass. "Wir feiern das zehnjährige Bestehen unseres Kulturvereins", sagt Andreas Werner, der in Frack samt Zylinder auftritt. Und als ein Verein, der sich das Kulturleben auf die Fahne geschrieben hat, ist es wohl selbstverständlich, dass die Feier zum Jubiläum einen besonderen Charakter trägt.

"Unser Motto lautet Landpartie 1920", erklärt Werner. Das heißt, die rund 50 Mitglieder, Helfer und Sponsoren sollen in spezieller Kleidung aufwarten. Das tut der Großteil auch. Verkleiden bereitet eben nicht nur Kindern Freude.

Besonders sind nicht nur die Kleidungsstücke. Die Feier selbst hat auch etwas Spezielles. "Jeder hat einen Programmpunkt vorbereitet", sagt Andreas Werner. Jedoch weiß keiner vom Tun des anderen. "So ist es am Ende für alle eine Überraschung", sagt er.

Letztlich haben die Bierer guten Grund zum Feiern. Zehn Jahre ehrenamtliches Engagement lassen sich nicht mit links leisten, sondern verlangen reichlich Engagement. Heute haben die 35 Vereinsmitglieder neben dem Heimatfest, mit dem alles seinen Anfang genommen hat, auch noch den Weihnachtsmarkt und das Erntekronenbinden auf ihrem Veranstaltungsplan stehen. "Das Ganze am Leben zu halten, ist schwer genug", sagt Werner, dass die Mitglieder mit viel Freude, aber eben nur begrenzten Kräften das Ehrenamt ausführen können. "Nebenbei müssen wir auch noch arbeiten", sagt Werner, der die Unterstützung der Sponsoren und Helfer mit Nachdruck hervorhebt.