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Regionalverband der Volkssolidarität begeht Jahrestag / Urkunde und Solidaritätsnadel vergeben Dank geht an zwölf Ehrenamtliche

Von Kathleen Radunsky-Neumann 01.11.2014, 02:20

Für ihren ehrenamtlichen Einsatz sind zwölf Mitglieder des Regionalverbandes der Volkssolidarität ausgezeichnet worden. Traditionell wurde die Ehrung während der Feier zum Jahrestag vorgenommen. Damit wollen sich die Hauptamtlichen bei ihren freiwilligen Helfern bedanken.

Schönebeck l "Es ist mir ein Bedürfnis, anderen zu helfen", sagt Margaretha Kugust. Seit 35 Jahren schon engagiert sich die Schönebeckerin in der Volkssolidarität. Und sie wird nicht müde, ihr Ehrenamt weiterhin auszuführen. Organisiert ist Margaretha Kugust in der Ortsgruppe Felgeleben, doch ihr freiwilliger Einsatz geht über diese Gruppenarbeit hinaus. Deshalb ist Margaretha Kugust eine von zwölf Frauen und Männern, die am Donnerstag von der Leitung des Volkssolidarität-Regionalverbandes Elbe-Saale ausgezeichnet wurden.

"Wir nutzen in jedem Jahr die Gelegenheit, zum Gründungstag der Volkssolidarität unsere Ehrenamtlichen für ihr Engagement zu würdigen", sagt Angela Herzog, die hauptamtlich unter anderem die Begegnungsstätte Am Stadtfeld in Schönebeck betreut. "Danke sagen", das sei der Beweggrund. Und so sei es jedes Jahr eine kleine Auswahl an Menschen, die ausgezeichnet werden und die damit stellvertretend für alle Ehrenamtlichen des Verbandes geehrt werden. Und das sind nicht wenige: Der Regionalverband der Volkssolidarität zählt derzeit 157 Ehrenamtliche. Sie engagieren sich allein im Altkreis Schönebeck in 50 Ortsgruppen. Insgesamt zählen mehr als 3000 Mitglieder zum Regionalverband.

Am Donnerstag also haben rund 120 Gäste in der Begegnungsstätte Am Stadtfeld den 69. Gründungstag der Volkssolidarität gefeiert. Neben Margaretha Kugust wurden dabei elf weitere Ehrenamtliche geehrt. Für jeden Einzelnen ist es eine Überraschung - das ist den Gesichtern anzusehen. "Die Vorschläge kommen aus den Reihen der Mitglieder selbst", sagt Angela Herzog. Schließlich würden die am besten wissen, wer eine Ehrung verdiene.

Die Form der Würdigung sei aber verschieden. So ist da zunächst eine Reihe von zehn Frauen und Männern, denen mit der Ehrenurkunde Danke gesagt wird. "Vor allem unsere Ortsgruppenleiter sind Ansprechpartner für die Mitglieder, sie sprechen Gratulationen aus und führen Kranken- und Hausbesuche durch", zählt Angela Herzog auf. Aber auch die einzelnen Treffen müssen organisiert werden. "Es werden aber nicht nur die Gruppenleiter mit dieser Ehrung bedacht", erklärt sie weiter. So schlagen die Mitglieder ebenso Personen vor, die beispielsweise immer für die Raum- und Tischgestaltung sorgen oder sich um die Verpflegung kümmern. "Das Ehrenamt bei der Volkssolidarität ist vielfältig."

Nicht nur facettenreich, sondern über das normale Maß hinaus ist der Einsatz von zwei Frauen - womit eine weitere Form der Ehrung einhergeht. Denn Belinda Biging, Geschäftsführerin des Regionalverbandes, hat Kerstin Schlegel und Irene Brandt mit der Bronzenen Solidaritätsnadel ausgezeichnet. "Das ist die höchste Auszeichnung, die wir im Regionalverband aussprechen können und geht an besonders engagierte Mitglieder", erklärt Angela Herzog. Das trifft auf Kerstin Schlegel zu, weil sie sich als Ortsgruppenleiterin in Breitenhagen im Jahr 2013 beim Hochwasser engagiert hat. "Sie unterstützte die Leute vor Ort, zum Beispiel beim Ausfüllen von Anträgen", sagt Angela Herzog und fügt hinzu: "Obwohl Frau Schlegel selbst auch vom Hochwasser betroffen war." Ebenfalls mit der Bronzenen Solidaritätsnadel bedacht wurde Irene Brandt. "Sie leitet schon seit vielen Jahren die Ortsgruppe in Glöthe. Ich bin froh, dass es überall vor Ort dank der Ehrenamtlichen so gut läuft." Ohne die Mischung von Ehrenamt und Hauptamt, so Angela Herzog, würde die Volkssolidarität nicht ihre Verbandsarbeit leisten können, betont sie.

Jedoch drückt den Verband eine Sorge - so wie viele andere Vereine auch. "Wir können den Rückgang unserer Mitgliederzahl nur schwer durch Neuzugänge kompensieren", sagt sie. So haben beispielsweise mit Stichtag September 95 Frauen und Männer in diesem Jahr den Verband verlassen. Dem gegenüber stehen 67 Neuzugänge. "Wir öffnen uns gern auch für die Jüngeren", so Angela Herzog sie. So gebe es beispielsweise in Schönebeck eine Line-Dance-Gruppe oder den Tanz für Junggebliebene. "Letztlich hängt uns aber nach, dass wir nur für die Älteren etwas sind", sagt sie. "Dabei würden wir bei Bedarf unseren Veranstaltungsplan den Jüngeren anpassen." Der Altersdurchschnitt der Regionalverbandsmitglieder liegt derzeit bei 73,2 Jahren.