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Straßenbau nach elf Jahren Bürgerinitiative Brumby in Sicht / Unterstützung von der Politik ist zugesichert Freude im Dorf: Ortsumgehung ist auf gutem Weg

Von Franziska Richter 08.11.2014, 02:10

Freude in Brumby: Die Ortsumfahrung ist auf einem guten Weg. Damit das Projekt jetzt nicht kurz vor dem Ziel aus den Augen verloren wird, hat sich die Bürgerinitiative noch einmal Unterstützung zusichern lassen.

Brumby l Die Bürgerinitiative "Ortsumfahrung Brumby" hatte Landrat Markus Bauer, Oberbürgermeister René Zok und Landtagsabgeordneten und Ortsbürgermeister Peter Rotter am Mittwoch nach Brumby gebeten. Das Ziel: Die Brumbyer wollten noch einmal offiziell um Unterstützung der Vertreter von Kreis, Stadt und Landtag bitten. Denn das Projekt Ortsumfahrung ist geradewegs auf der Zielgeraden, und die Freude in Brumby ist groß.

Das Geld für den Bau der Straße hat die Landesregierung Sachsen-Anhalt im Haushalt 2015/2016 eingeplant. "Das ist die beste Nachricht seit Jahren", sagte der Vorsitzende der Bürgerinitiative Hartmut Rüger. Immerhin gibt es die Gruppe schon seit elf Jahren mit einem "harten Kern" von zwölf Menschen, die sich seit Beginn jeden ersten Mittwoch im Monat treffen. "Viele Zweifler und Pessimisten im Ort haben mich angesprochen, die gar nicht mehr dran glaubten", so Rüger. Aber wenn die Finanzierung der Straße geklärt ist, sei ein wichtiger Teil geschafft.

Was folgen muss: Ein Planfeststellungsbeschluss, den die Behörden derzeit bearbeiten (wir berichteten). Danach muss Baurecht geschaffen werden. Wann das sein wird, ist derzeit unklar. "Als Verkehrsminister Thomas Webel das letzte Mal in Brumby war, sagte er, er komme wieder, wenn Baurecht geschaffen ist", so Hartmut Rüger. Dann soll es auch wieder eine offizielle Infoveranstaltung für die Brumbyer Bürger geben.

Aber dennoch, die Zeichen für die Ortsumgehung stehen mehr als gut. "Ich bedanke mich bei allen, die uns die Treue gehalten haben", begann Hartmut Rüger ein Loblied auf die Unterstützer im Ort, auf das zuständige Amt in der Kreisverwaltung, das zügig Zuarbeiten an das Land geliefert habe, und auf die Politiker, die sich für die Ortsumgehung eingesetzt haben: Verkehrsminister Webel, Peter Rotter im Landtag, Oberbürgermeister René Zok, Kay Barthel vom Finanzausschuss im Landtag.

"Und da ich nicht möchte, dass der Bau der Ortsumgehung so kurz vor dem Ziel irgendwo in Vergessenheit gerät oder liegen bleibt, möchte ich Sie noch einmal um ihre Unterstützung auf dem letzten Stück des Weges bitten", erklärte Hartmut Rüger.

Die Bitte nahmen Bauer, Zok und Rotter an und sicherten dies auch vor der Presse zu. Landrat Markus Bauer lobte die Brumbyer für ihr langjähriges Durchhalten und bezeichnete sie als Vorzeigebeispiel für andere Orte des Salzlandkreises. "Sie leisten eine wichtige Arbeit für die Region. Denn eine Ortsumgehung wertet einen Ort auf und macht ihn lebenswerter, kann also wieder mehr junge Menschen in die Region ziehen", sagte er. "Wir können in Richtung Landesregierung und Landesverwaltungsamt (die Behörde bearbeitet derzeit die letzten Vorarbeiten, Anmerkung der Redaktion) schauen, dass das Thema dort nicht an Wahrnehmung verliert." Und: "Wenn wir beim Kreis etwas tun können, sind wir Ihr Ansprechpartner."

Peter Rotter, derzeit einziger Vertreter aus dem Raum Staßfurt im Landtag Sachsen-Anhalts, sagte dazu: "Wenn Sie mit der Bürgerinitiative nicht so viel Druck gemacht hätten, dann wären wir heute sicher nicht so weit mit der Ortsumfahrung." Er habe außerdem erst an dem Mittwoch mit Minister Webel telefoniert, der ihm zusicherte, dass die Ortsumgehung auf einem guten Weg ist.