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Freigabe der Landesstraße am 3. Dezember / Schwerer Unfall vergangene Woche Taubebrücke Anfang Dezember fertig

Von Thomas Linßner 14.11.2014, 02:20

Kurz nach dem Deichbruch im Juni 2013 wurde die Taubebrücke bei Rajoch wegen starker Schäden gesperrt. Seitdem rollt der Umleitungsverkehr über Groß Rosenburg. Nun ist der Ersatzneubau im Zuge der Landesstraße 63 fast fertig.

Lödderitz-Rajoch l Die gute Nachricht zuerst: Am 3. Dezember soll die Landesstraße 63 zwischen Sachsendorf und Lödderitz wieder befahrbar sein. Dann ist laut Plan die Taubebrücke fertig. Damit ist dann auch die unsägliche Umleitung über Groß Rosenburg Geschichte. In diesen Tagen verdichten die Bauarbeiter vor und hinter den Widerlagern Schotter als Straßenunterbau. Danach wird Asphalt eingebaut.

Anwohner von Rajoch und Rosenburg atmen auf

Nicht nur die Rosenburger werden mit Fertigstellung der Brücke aufatmen, sondern auch die Anwohner von Rajoch. Denn von dort führt ein "Schleichweg" über den Acker nach Diebzig, der rege von ortskundigen Illegalen befahren wird.

Apropos illegal. Am Freitag vor einer Woche ereignete sich an der Brückenbaustelle ein spektakulärer Unfall, der Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei auf den Plan rief. Der Fahrer eines aus Richtung Sachsendorf kommenden Autos ignorierte gegen 19.50 Uhr sämtliche Sperrzeichen und Bauzäune. Mit hoher Geschwindigkeit bretterte der Wagen in den Baustellenbereich, wo ihn ein 70 Zentimeter hohes Widerlager-Fundament an der Weiterfahrt hinderte. Der Unfall war so heftig, dass die Insassen schwer verletzt ins Krankenhaus Bernburg gebracht werden mussten.

Nächtliche Diebeszüge über die Brückenbaustelle

Die Fahrzeuginsassen stammen laut Polizei aus Bad Harzburg, der Wagen hatte polnische Kennzeichen. Dass in dem Auto Diebesgut gewesen sei, bestätigt die Polizei nicht. Laptop und persönliche Sachen seien sichergestellt worden.

Doch damit nicht genug. Wie es die Rajocher und Lödderitzer Spatzen von den Eichen pfeifen, tummelten sich nachts auf der Taubebrücke-Baustelle die Spitzbuben. Es sei geklaut worden, was nicht niet- und nagelfest war: Schalbretter, Metallteile ... Die Spitzbuben hätten sich so sicher gefühlt, dass man sie in hellen Mondscheinnächten in Lödderitz beobachten konnte, wenn sie vom Taube-Fischzug nach Hause kamen. Die mutmaßlichen Täter aus Lödderitz sollen dingfest gemacht worden sein.

Alles Weitere erledigt die Polizei. Und der Richter. Hoffentlich.