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Gutachten sagt, dass Bootshaus Am Buschweg unwirtschaftlich ist / Neuer Standort: Salineinsel Grünes Licht: "Umzug" der Ruderer

Von Kathleen Radunsky-Neumann 26.11.2014, 02:17

Aufatmen bei den Ruderern des Schönebecker Sportclubs: Einem Ersatzneubau des Bootshauses auf der Salineinsel steht vorerst nichts mehr im Weg.

Schönebeck l Mit einem Provisorium müssen seit dem Hochwasser im Juni 2013 die Rudersportler des Schönebecker Sportclubs (SSC) leben. Ihr Bootshaus Am Buschweg war damals komplett abgesoffen. Die Folge: Die Bausubstanz ist so nicht mehr nutzbar. Ein Neubau muss her. Nur stellt sich die Frage wo? Heiß diskutiert wurde dieses Thema in der Vergangenheit: Zur Auswahl stehen bis dato der alte Standort und die Salineinsel. Aber - dieses Wort war bisher mit einem großen Ausrufezeichen versehen - die Förderung aus dem Hochwasserfonds steht nicht für jeden Neubau zur Verfügung. Gewisse Gegebenheiten müssen erfüllt sein.

Diese erste Grundlage haben die Verantwortlichen in der Stadtverwaltung nun gelegt.

Baugrund spricht gegen den Standort Am Buschweg

Und zwar dank eines Gutachtens. Dieses besagt, so informiert der zuständige Dezernent Joachim Schulke auf Volksstimme-Nachfrage, dass ein Neubau am alten Standort nicht wirtschaftlich wäre. Ein Grund für dieses Fazit ist der Baugrund. Des Weiteren befindet sich der Standort im Hochwassergefährdungsgebiet, das bedeutet, dass das neue Bootshaus mindestens zwei Meter höher gebaut werden müsste. Das wiederum bedeutet Zusatzkosten.

Also ist die Schlussfolgerung nun die, dass das Bootshaus der Ruderer, zu deren Abteilung knapp 80 Mitglieder gehören, an einem neuen Standort neu aufgebaut wird. Damit steht fest, dass die Wassersportler auf die Salineinsel umziehen werden. Der Vorteil für die Stadt: "Da der Neubau am alten Standort unwirtschaftlich ist, gilt der Neubau woanders als Ersatzneubau und kann zu 100 Prozent gefördert werden", erklärt Schulke.

Bis zum 10. Dezember muss ein entsprechender Antrag auf Förderung beim Land eingereicht sein.

Wie der Zeitplan dann aussieht oder wie hoch die Kosten sein werden, das ist jedoch noch offen. "Frühestens 2016 kann man auf der Salineinsel etwas vom Neubau sehen", sagt Schulke, der sich bei der zeitlichen Schiene nicht zu weit aus dem Fenster hängen will.

Baurecht auf Salineinsel muss geschaffen werden

Zu viele Unbekannte sind im Verfahren. So kann der Startschuss für den Bau beispielsweise erst erfolgen, wenn das Baurecht für die Salineinsel geschaffen ist. "Der B-Plan befindet sich in der Überarbeitung", sagt der Dezernent.

Stehen die Ruderer derweil also ohne Dach über dem Kopf und Boot da? "Nein, das Training findet weiterhin am alten Standort statt", sagt Joachim Schulke. "Das Bootshaus wurde nach dem Hochwasser so weit wieder hergestellt, dass es nutzbar ist", berichtet er und nennt das Entfernen von Putz und Schimmel als einige Maßnahmen.