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Ab kommenden Jahr sind auf Gottesgnaden umfangreiche Hochwasserschutzmaßnahmen geplant / Beratung folgt Eindeichung ist eine Mammut-Aufgabe

Von Andreas Pinkert 16.12.2014, 02:15

Mehr als 18 Monate sind seit dem verheerenden Saalehochwasser vergangen, das vor allem auf Gottesgnaden große Schäden hinterließ. Nun steht mit der Eindeichung der kompletten Saaleinsel eine wahre Mammut-Aufgabe bevor. Zur Vorbereitung darauf treffen sich am Donnerstag beteiligte Akteure im "Saalehof".

Calbe/Gottesgnaden l Tatsächlich sei von den angekündigten Arbeiten noch nichts zu sehen, bemerkt beispielsweise Marco Birkholz auf der Volksstimme-Seite im Sozialen Netzwerk facebook. Der Calbenser fragt nach dem aktuellen Stand der geplanten Eindeichung von Gottesgnaden.

Noch weit vor dem Einsatz des ersten Baggers für Deichsanierung oder -neubau habe die Bearbeitung zur Beseitigung aller Hochwassermaßnahmen der Saalestadt einen immensen Verwaltungsaufwand erfordert.

Parallele Bauvorhaben erfordern Abstimmung

Damit leitete Bürgermeister Sven Hause die Thematik bei der jüngsten Stadtratssitzung ein. "Diese Bearbeitung ist auch jetzt noch nicht abgeschlossen." Hause gab anschließend einen kurzen Überblick über den akuellen Stand der Abarbeitung (s. Infokasten).

Ein Drittel der insgesamt 33 bislang beantragten Hochwassermaßnahmen in Calbe betreffen Gottesgnaden, das zuletzt vom Juni-Hochwasser 2013 besonders stark getroffen wurde. Hause machte deutlich, dass mit den geplanten Baumaßnahmen ab dem kommenden Jahr eine enorme logistische Aufgabe auf alle Akteure zukomme. Er erinnerte an parallele Bauvorhaben wie beispielsweise den grundhaften Ausbau der Brückenstraße im Zuge der neuen Ortsumgehung Calbe-Süd oder Bauarbeiten an der Schleusenbrücke als einzige feste Zufahrt nach Gottesgnaden. Auch die Bewohner von Gottesgnaden müssten mit Einschränkungen durch die Baumaßnahmen rechnen.

Um die Maßnahmen zum Hochwasserschutz so reibungsfrei wie möglich realiseren zu können, erfolgt am kommenden Donnerstag, 18. Dezember, eine Abstimmung speziell für den Bereich der Saaleinsel. Vertreter der Stadt, des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW), weiterer Träger öffentlicher Belange sowie Fördermittelgeber werden dazu im Gottesgnadener "Saalehof" zusammenkommen.