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Steine werden von 2015 bis 2018 in mehreren Bauabschnitten ausgewechselt Salzer Markt wird peu à peu saniert

Von Kathleen Radunsky-Neumann 23.12.2014, 02:17

Der Markt in Bad Salzelmen wird saniert. In mehreren Bauabschnitten soll der Boden bis 2018 durch neue Steine ausgetauscht werden. Die Kosten werden mehr als eine Million Euro betragen.

BadSalzelmen l Der Marktplatz in Bad Salzelmen muss saniert werden. Seit 2005 platzen Einzelteile des Natursteinpflasters nach und nach ab. Das hat zur Folge, dass Fußgänger über die Löcher im Boden stolpern und sich gegebenenfalls verletzen. Grund für das anstehende Problem ist eine sogenannte Gefügeschwäche im Stein. Das bedeutet, dass die Steine anfällig sind auf Feuchtigkeit sowie das Streusalz im Winter. Darüber hat Christiane Schreiber vom städtischen Sachgebiet Tiefbau kürzlich im Bauausschuss informiert. Die Stadt will sich dem Problem nun gezielt annehmen, da in diesem Jahr die Schäden im Salzer Marktboden verstärkt aufgetreten sind.

"Seit 2009 sind die Schäden so groß, dass Leute stolpern und sich beklagen", sagt Christiane Schreiber. Wie sie in den Stadtunterlagen nachvollziehen konnte, sei in den Jahren 1992/93 der städtebauliche Rahmenplan für das damalige Sanierungsgebiet Bad Salzelmen festgelegt worden. Dabei sei beschlossen worden, welches Pflaster verwendet wird für den Salzer Markt. "Unter welchen Umständen das entschieden wurde, das entzieht sich meiner Kenntnis", sagt sie.

1995/96 seien die Bauleistungen ausgeschrieben worden, im Mai 1996 wurde der Bau begonnen und im November 1997 beendet. Die Gewährleistung für diese Arbeiten betrage zwei Jahre und diese sei ergo 1999 ausgelaufen. Das bedeutet, dass die Stadt heute niemanden mehr belangen kann. Die Reparatur liegt allein bei der Stadt.

Einen Plan für die Sanierung haben sich die Mitarbeiter inzwischen erdacht. Dabei wurden, so Christiane Schreiber, auch die Markttreibenden berücksichtigt. "Die hatten nämlich Sorgen, dass das Marktgeschehen beeinträchtigt wird durch die Sanierung", sagt die Stadtmitarbeiterin im Bauausschuss. Deshalb habe man sich innerhalb der Verwaltung darauf geeinigt, die Reparatur in mehreren Bauabschnitten durchzuführen.

Beginn ist 2015. Bis 2018 sollen dann nicht nur die defekten Stellen ausgebessert sein. "Denn mittlerweile sind die Schäden so groß, so dass das einzelne Auswechseln der Steine nicht mehr ausreicht", erklärt Christiane Schreiber, das bisher punktuell bereits Auswechselarbeiten stattgefunden haben. Von einer grundhaften Sanierung könne hierbei aber nicht gesprochen werden, macht sie klar.

Wechsel von Natursteinpflaster zu Granit

Die neuen Steine bestehen aus Granit. "An der Einfahrt zu dem Supermarkt haben wir mit diesen Steinen bereits begonnen", sagt die Tiefbauamtsmitarbeiterin. Diese Granitsteine haben ihrer Aussage nach "sehr gute Prüfergebnisse". Soll heißen, die Druckfestigkeit ist hoch - sie sei fast doppelt so hoch wie laut DIN-Norm vorgeschrieben.

2015 also soll mit dem Platz vor dem Museum hin zum Marktbrunnen begonnen werden. "Dieser Teil wird am meisten genutzt", begründet Christiane Schreiber. In den darauffolgenden Jahren sollen die angrenzenden Straßen folgen.

Ebenfalls von der Stadt vorgesehen sei der Pflasteraustausch in den zwei Zufahrten zum Schwanenteich in Bad Salz- elmen. 2015 sei angepeilt, so Christiane Schreiber. "Sofern das Geld da ist", sagt sie.

Für Michael Schulz (CDU) ist die Sanierung des Salzer Marktplatzes insgesamt ein ärgerliches Unterfangen. "In Zukunft sollten wir darauf ein Augenmerk legen", sagt der Bauausschussvorsitzende.

Udo Simon (Linke) fragt derweil nach den Kosten für die Sanierung. Dazu nennt die Stadtverwaltungsmitarbeiterin die einzelnen Bauabschnitte:

- 2015: 620000 Euro

- 2016: 200000 Euro

- 2017: 260000 Euro

- 2018: 200000 Euro

In Summe sind das rund 1,2 Millionen Euro.

"Das ist eine Hausnummer", sagt Udo Simon zu der Aufzählung.

Ohne diese Aussage zu kommentieren, sagt Baudezernent Guido Schmidt daraufhin, dass "wir die Verkehrssicherungspflicht haben". Der Markt in Bad Salzelmen ist "eine wichtige Stelle für das Markttreiben und für das öffentliche Leben". "Wir denken, dass wir den Markt nun mit einer Dauerhaftigkeit versehen", sagt er abschließend.