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Im Schönebecker Ameos-Klinikum wurden die "Grünen Damen" für ihr Engagement ausgezeichnet Eine Brücke zum Patienten bauen

Von Massimo Rogacki 03.01.2015, 01:08

Schönebeck l Ehrungen sind für die grünen Damen nichts Neues. Für ihr Engagement in der ehrenamtlichen Seniorenarbeit sind erst vor einiger Zeit feierlich im Schönebecker Rathaus geehrt worden. Jetzt nun durfte im Ameos-Klinikum wiederum Aufstellung genommen werden. Zehn von elf Damen waren anwesend und wurden geehrt: Gabriele Warias, Emilie Kaffanke, Regina Heymann, Heidelinde Gebhardt, Gudrun Schedler, Eva-Maria Scherf, Christel Staar, Renate Müller, Erika Walther, und Adelheid Liesecke.

Der Schönebecker Krankenhaus-Direktor Guido Lenz hatte sein Haupt zur Feier des Tages mit einer roten Weihnachtsmannmütze geschmückt. Beim Lob für die zehn Damen hielt er sich alles andere als bedeckt. In einem modernen Krankenhaus sei er als Verwalter eines Medizinapparates gefordert, Erkrankungen würden in diesem Umfeld leider viel zu häufig losgelöst von der Persönlichkeit des Patienten betrachtet. Die "Grünen Damen" jedoch bauen die Brücke zum Patienten, sie seien "die eigentliche Seele des Krankenhauses", so Guido Lenz.

Gudrun Schedler, Sprecherin der Gruppe, nickt zustimmend. Sie bekräftigt zugleich, dass sich die "Damen" nicht auf den bisherigen Leistungen ausruhen wollen. Sie sprühen vor Tatendrang. Um den Patienten weiterhin kompetent zur Seite stehen zu können, bilde man sich jedes Jahr fort.

Wenn man die Mitglieder der Gruppe sprechen hört, vergisst man bisweilen, dass zwar viele von ihnen im Gesundheitssektor gearbeitet haben, aber nicht zwangsläufig eine psychologische Ausbildung mitbringen. Aber auch daran wird gearbeitet. Mit Unterstützung der Friedrich-Ebert-Stiftung wird in alljährlich stattfinden Seminaren ein immer neues Thema in den Mittelpunkt gerückt.

2015 wird das nunmehr fast zehn Jahre alte Leitbild der "Damen" zudem einer kritischen Prüfung unterzogen. Das ganzheitliche Denken und der Gedanke der Nächstenliebe ohne konfessionellen Hintergrund würden jedoch auch in Zukunft eine zentrale Rolle spielen, erklärt Gudrun Schedler. Es wäre nicht verwunderlich, wenn noch die eine oder andere Ehrung folgen würde.