1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Schönebeck
  6. >
  7. Darauf hingewiesen, dass es eine Anschlusslösung geben muss

Neujahrsempfang der Stadt Barby: Bürgermeister Jens Strube bittet um weitere Unterstützung bei der Hochwasserschadensabarbeitung Darauf hingewiesen, dass es eine Anschlusslösung geben muss

Von Thomas Linßner 27.01.2015, 02:16

GroßRosenburg/Barby l Der Barbyer Neujahrsempfang fand in der für 290000 Euro frisch instandgesetzten Mehrzweckhalle des Ortsteiles Groß Rosenburg statt. Im Sommer 2013 hatte das Hochwasser hier schwere Schäden angerichtet. So passte zum Veranstaltungsort, was Bürgermeister Jens Strube zu diesem Thema zu sagen hatte: "Dank der Hilfe von zusätzlichen Mitarbeitern haben wir alle 225 Anträge fristgemäß bei den drei Fördermittelgebern eingereicht." Damit waren die erfassten Schäden an der kommunalen Infrastruktur gemeint. Großen Anteil daran hatten die befristet eingestellten Baufachleute, deren Arbeitsverträge allerdings am 18. März enden. Zu diesem Zeitpunkt läuft die Förderung des Europäischen Solidaritätsfonds (EUSF) aus.

"Vorbeugend habe ich bei allen Sitzungen darauf hingewiesen, dass es nach Auslaufen der EUSF-Mittel eine Anschlusslösung geben muss", sagte Strube. "Ich weiß, dass man sich im Land darüber große Gedanken macht. Eine Weiterbeschäftigung der Kollegen ist leider nicht möglich, weil aus der Hochwasserrichtlinie keine Personalkosten bezahlt werden dürfen." Es werde zur Zeit geprüft, ob die Vergabe, Überwachung und Abrechnung aller noch zu erledigenden Baumaßnahmen über ein zentrales Projektsteuerbüro abgewickelt werden kann.

"Dazu hat das Landesverwaltungsamt den Auftrag, die Stadt Barby zu unterstützen. Ergebnisse liegen momentan noch nicht vor", informierte der Bürgermeister.

Zur Erklärung: Die Stadt wäre mit ihrem Personalbestand nicht in der Lage, sämtliche Hochwasserschäden beseitigen zu lassen.

Strube unterstrich, dass die Stadt trotz angespannter Haushaltssituation einige Maßnahmen in den Schwerpunktgebieten der Einheitsgemeinde vorfinanziert hatte: "Unser Ziel war es, besonders in Breitenhagen, Groß Rosenburg und Lödderitz Zeichen für den Wiederaufbau zu setzen."

So konnte in Breitenhagen mit einer Bausumme von 535000 Euro der Sportplatz saniert werden. Weitere Arbeiten fanden auf dem dortigen Friedhof und im Jugendklub statt. In Groß Rosenburg sei mit der Sanierung des Feuerwehrgerätehauses begonnen worden, die in diesem Jahr abgeschlossen werde.

Insgesamt flossen 2014 in die Hochwasserschadensbeseitigung der Einheitsgemeinde rund 2,12 Millionen Euro. "Bis Dezember 2014 eingegangene Fördermittel in Höhe von 1,3 Millionen Euro müssen davon abgezogen werden, der Rest belastet demnach den stark angeschlagenen Haushalt unserer Stadt", rechnete der Ortschef vor.

Jens Strube gab einen Ausblick auf Vorhaben in diesem Jahr: In Breitenhagen soll der längst überfällige Spielplatz aufgebaut und die Sanierung der Trauerhalle abgeschlossen werden. Bei Ausreichung des Fördermittelbescheides könne es zügig mit dem Ersatzneubau des Feuerwehrgerätehauses losgehen. Notwendige Vorarbeiten seien der Abriss des vorhandenen alten Gebäudes.

"In Lödderitz werden wir den Abschluss der Festscheunensanierung vornehmen sowie ein neues Feuerwehrgerätehaus bauen", so Strube.

Auch zum Barbyer Sportplatz am Gribehner Weg sagte er etwas, ohne sich allerdings auf genaue Termine festzulegen. Er kündigte den Abriss der total geschädigten Sporthalle und notwendige Vorbereitungsmaßnahmen für den Neubau an. Weiterhin sollen das Barbyer Bootshaus vollständig saniert, Ziegeleiweg, Gehweg Otto-Beckmann-Straße und Birkenweg erneuert werden. Dafür lägen bereits Fördermittelbescheide vor.