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Gemeinderat Bördeland stimmt drei Vorhaben zu / Alle sind mit Förderungen unterlegt Vernässung: Gräben sollen helfen

Von Kathleen Radunsky-Neumann 29.01.2015, 02:13

Vernässung ist ein Problem in Bördeland. Diesem will die Gemeinde in den kommenden Jahren mit drei Projekten entgegentreten. Betroffen sind Gräben in Eggersdorf, Großmühlingen und Zens.

Eggersdorf/Großmühlingen/Zens l Ein buchstäbliches Nadelöhr befindet sich in Zens. Die Rede ist vom Graben - Querung der Straße K1291 - in dem Bördeland-Ort. "Er hat einen Sohlsprung, der zu einem ständigen Rückstau führt", heißt es in einer Beschlussvorlage, mit der sich der Gemeinderat in seiner Sitzung kürzlich befasst hat. Die Verwaltung schlägt vor, den verrohrten Graben und den Durchlass zu verlegen, so dass der Sohlsprung entfernt und damit ein ungehindertes Abfließen des Wasserzuflusses gewährleistet wird. Die Maßnahme schlägt mit 159900 Euro zu Buche. Gefördert werden kann das Vorhaben mit 101600 Euro. So käme auf Bördeland ein Eigenanteil in Höhe von 583000 Euro zu. Die Umsetzung soll 2017 erfolgen.

Situation in Zens hat sich frappierend zugespitzt

Für den Zenser Ortsbürgermeister Frank Ahrend ist das ein Zeichen, das für die Bewohner des Ortsteiles notwendig ist. "Die Situation hat sich frappierend zugespitzt", sagt er während der Gemeinderatssitzung.

Doch nicht nur in Zens haben die Bewohner Vernässungsprobleme. Deshalb hat die Gemeindeverwaltung noch zwei weitere Projekte auf der Agenda. Demnach soll zwischen der Winkelgartenstraße und dem Tränkeplatz in Eggersdorf ein neuer Graben errichtet werden. Dieser ist notwendig, da derzeit die Bewirtschaftung des vorhandenen Grabens nicht möglich sei. "Er ist vielfach verrohrt und stark eingebaut", heißt es in der entsprechenden Beschlussvorlage. Der Verlauf sei heute kaum nachvollziehbar.

"Bereits bei normalen Niederschlagsereignissen kommt es zu Rück- und Überstau zunächst in der Winkelgartenstraße später auch auf Grundstücken im Verlauf des Grabens", beschreiben die Verwaltungsmitarbeiter in der Vorlage weiter das Problem. Mit bestimmten Baumaßnahmen soll der Graben wieder seine volle Leistungsfähigkeit erreichen. Die bisher vorgesehenen Kosten für die Planung betragen 34000 Euro. Wann das Projekt umgesetzt wird, stehe aber noch offen, informiert Bördeland-Bürgermeister Bernd Nimmich auf Volksstimme-Nachfrage. Ebenso stehen die Gesamtkosten noch in den Sternen.

Ein ähnlich gelagertes Projekt betrifft Großmühlingen. Hier geht es um einen Graben zwischen der Wendischen Straße und den Ackerflächen im Ort. "Die Maßnahme ist dringend erforderlich, da sich eine erhebliche Erosionsgefahr für die Ortslage bei ungünstigen Wetterlagen ergibt", heißt es in der Vorlage. Demnach führen eine große Höhendifferenz südwestlich der Ortslage sowie eine starke Grundwasseranströmung zu Vernässungen auf den Ackerflächen und Problemen infolge hoher Grundwasserstände an Gebäuden. Der Zustand könne dauerhaft verbessert werden. Die von der Verwaltung vorgeschlagene Lösung: ein durchlaufender Graben von West nach Ost - teils auf den Ackergrundstücken an der Grenze zu den Wegen.

"Dadurch wird die gesamte Ortslage dauerhaft vor Erosion geschützt und gleichzeitig könnte die Vernässung der Fläche gemindert werden", begründen die Verwaltungsmitarbeiter in der Beschlussvorlage.

Ratsmitglieder stimmen den Vorlagen zu

Insgesamt kostet dieses Vorhaben 103000 Euro. Davon können 67000 Euro gefördert werden, so dass auf Bördeland ein Eigenanteil in Höhe von 36000 Euro zukomme. Die Umsetzung ist für 2017 geplant.

Allen drei Beschlussvorlagen haben die Gemeinderatsmitglieder zugestimmt. Wie Nimmich erklärt, hatten die Räte diesen Vorlagen schon 2014 einmal zugestimmt. "Es fehlten aber noch Stellungnahmen vom Landkreis", sagt er. Nun können die Eigenmittel im Bördeland-Haushalt eingestellt werden.