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Schwarzer Ortschaftsratssitzung: Bürger sorgen sich um Zufahrten während der Eindeichung von Gottesgnaden Halten Straßen den Baumaschinen stand?

Von Andreas Pinkert 05.02.2015, 02:27

Das Mammut-Projekt der Eindeichung von Gottesgnaden steht unmittelbar bevor. Vorbereitende Arbeiten sind in dieser Woche schon angelaufen. Die Schwarzer fürchten aber wegen unzähliger schwerer Baumaschinen um den Zustand der Zufahrtsstraßen.

Schwarz/Gottesgnaden l Eigentlich stand beim Ortschaftsrat am Dienstagabend die neue Friedhofssatzung als einziger Tagesordnungspunkt auf der Agenda. Diese wurde nach kurzer Diskussion schnell und einstimmig dem Calbenser Stadtrat zum Beschluss empfohlen. Danach und nach einer kurzen Schweigeminute für den kürzlich verstorbenen Ortschaftsrat Peter Ede dominierte die Einwohnerfragestunde die Sitzung. In Schwarz ist das mittlerweile schon zur Tradition geworden. Ortsbürgermeister Manfred Grimm lässt dabei gern einen ausgedehnten Dialog mit Bürgern zu, die auch dieses Mal wieder zahlreich ins Bürgerhaus gekommen waren.

Den Schwarzern brannte der Zustand vieler Straßen auf dem Herzen, vor allem im Hinblick auf die ab diesem Frühjahr beginnende Eindeichung der Saaleinsel, für die unzählige tonnenschwere Baufahrzeuge zwischen Schwarz und Gottesgnaden unterwegs sein werden.

Schon jetzt klaffen vielerorts tiefe Löcher. "Am Anfang der Langen Reihe habe ich Angst, mit dem Auto aufzusetzen", brachte Martina Ede einen wunden Punkt zur Sprache und fragte: "Kann das nicht kurzfristig verfüllt werden?" Ulrich Neumann legte nach: "Im Kurvenbereich an den alten Silos an der Buschbreite erstreckt sich am Fahrbahnrand ein meterlanges Loch." Der Schwarzer fürchtet, dass dieser schmale Straßenbereich samt Bankett durch den Schwerlastverkehr regelrecht kaputtgefahren werde. Auch in der Ortslage von Schwarz wurden zahlreiche Schäden angesprochen. "Wir haben dann ein hochwassersicheres Gottesgnaden aber alle Straßen sind krumm und lahm", fürchtet Neumann und schlug vor, alle Straßen im Vorfeld so zu präparieren, dass sie den Belastungen standhalten. Manfred Grimm forderte eine akkurate Dokumentation des Ist-Zustandes der betroffenen Zufahrtsstraßen. Calbes Bürgermeister Sven Hause nahm die angesprochenen Punkte auf und machte deutlich, dass die verfügbaren Finanzmittel für Straßenausbesserungen sehr begrenzt seien. Er lud alle Anwesenden zur Informationsveranstaltung am Dienstag, 17. Februar, ab 18 Uhr im Schulungsraum der Calbenser Feuerwehr in der Arnstedtstraße ein. Dann können derartige Dinge vor zuständigen Vertretern von Landesbehörden und am Bau beteiligter Institutionen vorgebracht werden.