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Behindertenverband vergibt Ehrungen für besonderes Engagement Daumen hoch für Vorbilder

Von Heike Liensdorf 30.03.2015, 03:32

Daumen hoch: Das wollen die Mitstreiter des Allgemeinen Behindertenverbandes in Sachsen-Anhalt, kurz Abisa, Menschen sagen, die sich mit Engagement für die Belange von Behinderten einsetzen. Am Sonnabend gab es für besonders Engagierte Preise.

Schönebeck l "Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben." Dieses Zitat von Albert Einstein nutzte Jürgen Hildebrand, Vorsitzender des Abisa, um zu fragen: "Wie selbstverständlich ist das gemeinsame Leben von Menschen mit und ohne Behinderung schon?" Die Festveranstaltung im "Haus Luise" in Schönebeck, der viel Politprominenz beiwohnte, war ein idealer Rahmen, um denjenigen danke zu sagen, die sich für eine Zukunft einsetzen, in der Inklusion gelebte Normalität ist. "Heute wollen wir Menschen würdigen, die mitwirken, die UN-Behindertenrechtskonvention vor Ort mit Leben zu erfüllen", so Hildebrand. Vergeben wurden vier Ehrenpreise:

Gerald Altmann

Er arbeitet aktiv im Verein Barriereloses Umfeld Magdeburg mit. Zudem ist er Mit-organisator des jährlichen Events "Blau-Weiße Begeisterung kennt kein Handicap", welches am 11. April wieder stattfindet. Laudator Peter Fischer, Präsident 1. Fußballclub Magdeburg: "Gerald Altmann hat einen ansteckenden Optimismus. Ich freue mich, dass er diese Auszeichnung erhält, denn Inklusion wird beim 1. FCM gelebt."

Elke Lüdecke

Die Direktorin des Landesfunkhauses Sachsen-Anhalt des Mitteldeutschen Rundfunks engagiert sich für ein barrierefreies Medienangebot und unterstützt als Mitglied im Kuratorium die Verbandsarbeit. Laudator Marcus Graubner, stellvertretender Abisa-Vorsitzender: "Mit ihr haben wir eine Partnerin, bei der wir wissen, dass die Anliegen von Menschen mit Behinderung gut aufgehoben sind."

Kay Senius (nicht anwesend) Der Direktor der Landesarbeitsagentur Sachsen-Anhalt/Thüringen engagiert sich für die berufliche Eingliederung von Menschen mit Behinderungen.

Susanne König

Sie ist Gründungsmitglied des Klubs Behinderter Mansfelder Land und seit 1990 ununterbrochen stellvertretende Vorsitzende. Laudator Klaus Thormann: "Der Klub hat sich unter ihrer Mitarbeit zu einer Marke entwickelt."

Sozialminister Norbert Bischoff betonte in seinem Grußwort der Landesregierung zum Thema Inklusion: "Das ist eine Riesenaufgabe, die wir da noch vor uns haben." Menschen mit Behinderung seien eine Teil der Vielfalt des Lebens. Jeder habe seine Stärken. Deshalb gehe Inklusion auch alle an. Sein Traum: "Wir bauen nur noch barrierefrei. Und alle haben etwas davon, ob jung oder alt, ob behindert oder nicht-behindert." Jürgen Hildebrand ist guter Hoffnung und zitiert Franz von Assisi: "Tu zuerst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche."