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"Rosenburger Damm" Deichsanierung soll vorgezogen werden

Wichtiger Teil des Hochwasserschutzes an Elbe und Saale sind die jährlich zweimal stattfindenden Deichschauen. Zur Frühjahrsinspektion traf man sich gestern und vorgestern in Groß Rosenburg und Barby, um von dort aus zu den eingeteilten Schaubereichen aufzubrechen.

Von Thomas Linßner 06.05.2015, 03:26

Barby l In Verantwortung des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) wurde zu Wochenanfang die Frühjahrsdeichschau auf der westlichen Elbeseite im Raum Groß Rosenburg und Barby durchgeführt. Zweck dieser Maßnahme ist es, zu kontrollieren, ob der Hauptdeich, auch Winterdeich genannt und dessen Nebenanlagen, ordnungsgemäß unterhalten sind.

So können Wildschweinschäden, Wühlmausgänge oder Maulwurfshaufen die Festigkeit des Deiches empfindlich stören. Aber auch die Pflege der Grasnarbe auf dem Deich, das Schneiden von Sträuchern und Bäumen im Deichbereich und das Befestigen der Deichkrone sollen die Schutzfunktion des Deiches gewährleisten.

Im Schaubereich Barby wurden folgende Abschnitte begangen: Von Calbe-Grizehne bis zur Fährstraße Werkleitz, von dort bis zur Ortslage Barby, vom Schloßpark bis zur Ortslage Glinde sowie von dort bis Schönebeck.

Zu Beginn informierte Ronald Günther, Bereichsleiter des Flussbereiches Schönebeck, über den aktuellen Stand.

So hörten besonders die Barbyer gerne, dass die Planung zur Sanierung des "Rosenburger Damm" (von der Kanne bis Eschen) vorgezogen werden soll. Hier können rund drei Millionen Euro verbaut werden. Laut Ronald Günther werde das Projekt europaweit ausgeschrieben - ein Verfahren, das 20 Wochen in Anspruch nimmt. "Wir rechnen frühestens 2017 mit dem Baubeginn", so der LHW-Vertreter. Weiterhin informierte er über eine Verbesserung der Schafhutungsverträge, deren Vergütungssumme verdoppelt worden sei. Das Interesse der Schäfer sei da, allerdings hielten sie sich in Sachen Vertragsabschlüsse noch zurück. So hat auch der Abschnitt Werkleitz Hutungsbedarf. "Hier hat ein Schäfer Interesse bekundet, sich aber noch nicht wieder gemeldet", klärte LHW-Mitarbeiter Peter Butz auf.

Die Schafhutung gilt als schonendste Deichpflege, so wird erstens die Grasnarbe kurz gehalten, zweitens Maulwurf- und Wühlmausgänge zertreten. Dabei wird das Mähen mit Maschinen überflüssig. Ronald Günther räumte ein, dass das LHW-Personal in der Zukunft "nicht mehr, eher weniger" werde. Um die Deichpflege zu bewältigen, werde sie auch zur "Fremdvergabe" ausgeschrieben.