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Kreistagsmitglieder loben das lange angemahnte Personalentwicklungskonzept der Kreisverwaltung "Wie ein Blick in die Zukunft"

Von Ulrich Meinhard 09.05.2015, 03:23

Schönebeck/Staßfurt l Lange ist es von Kreistagsmitgliedern angemahnt worden, jetzt liegt es schwarz auf weiß vor: ein Personalentwicklungskonzept von und für die Kreisverwaltung. Das Papier ist in der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses am Mittwoch in Bernburg vorgestellt worden.

"Wir müssen uns auf Veränderungen in der Personalstruktur einstellen. Bis 2025 wird es gravierende Veränderungen geben", sagte Landrat Markus Bauer (SPD). Er zielte damit unter anderem darauf ab, dass bis 2023 viele leitende Mitarbeiter in den Ruhestand und Vorruhestand gehen werden, insgesamt 25 Personen, darunter drei Fachbereichsleiter (Dezernenten). Die Neubesetzung soll möglichst aus den eigenen Reihen erfolgen. Deshalb, so hob es Fachdienstleiter Thomas Michling hervor, liege ein Schwerpunkt auf der gezielten Qualifizierung und Förderung der eigenen Leute. Externe Einstellungen werde es aber auch geben müssen, um die anliegenden Aufgaben in der erforderlichen Qualität erledigen zu können.

Nach den Worten von Michling und Bauer widerspiegele sich die demografische Entwicklung auch bei der Bewerbung von Auszubildenden. Zum einen nimmt deren Zahl ab, zum anderen verschlechtere sich die Qualität der sich Bewerbenden "vehement".

In der Runde war man sich einig, dass der Salzlandkreis Werbung auf Ausbildungsmessen und in Schulen machen sollte, um die Attraktivität einer Ausbildung und Beschäftigung in einer öffentlichen Verwaltung herauszustellen. Landrat Bauer betonte, was aber nicht passieren dürfe: "Wir werden die Ansprüche und die fachlichen Maßstäbe nicht nach unten schrauben."

Lob für das Personalentwicklungskonzept gab es von Kreistagsmitglied Frank Zedler (CDU). Das Papier sei ein "Blick in die Zukunft", sagte er und ergänzte: "Da hat man sich Gedanken gemacht, daran können wir uns orientieren." Kreistagsmitglied Holger Dittrich (FDP) regte dazu an, die interkommunale Zusammenarbeit zu verstärken, um Synergien zu schaffen. Im Bereich der Forstverwaltung ist das bereits der Fall.

Seit 2007 ist die Beschäftigtenzahl in der Kreisverwaltung stetig nach unten gefahren worden. Waren es vor acht Jahren noch 1243 Stellen, sind aktuell noch 807 Stellen vorhanden.