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Straßenbau Startschuss für Ortsumgehung in Calbe

Mit der Sanierung der Brückenstraße am südlichen Ortsausgang Calbe in Richtung Schwarz startet eines der größten Straßenbauprojekte.

Von Andreas Pinkert 28.07.2015, 20:02

Calbe/Schwarz l "Seit geraumer Zeit fiebern wir diesem Ereignis entgegen", sagt Bürgermeister Sven Hause. Im Hinblick auf weitere bevorstehende Maßnahmen im Bereich der Hochwasserhilfe in den kommenden Monaten spricht er von einem regelrechten Bauboom in der Saalestadt und ihren Ortsteilen, vor allem auf der Saaleinsel Gottesgnaden.

Im Fall der Ortsumfahrung Süd werden in mehreren Abschnitten ab Montag, 3. August, die Brückenstraße und Teile der Nienburger Straße saniert sowie ein neuer Kreisverkehr und abschließend die südliche Teilortsumgehung auf einer Länge von rund 1,6 Kilometern neu gebaut. Nach Fertigstellung wird sie unter anderem die Anwohner der Nienburger Straße vom Durchgangsverkehr der Landesstraße 63 entlasten.

Nicht über Baustelle

In der Ausführung gestaltet sich der erste Abschnitt im Bereich der Brückenstraße so, dass die Zufahrt über diese wichtige Verkehrsader zwar möglich sein wird, jedoch entlang der Baustelle halbseitig vorbei geführt wird.

Neben der grundhaften Erneuerung erfolgen die Anlage eines Zweirichtungsradweges inklusive Stützmauer sowie die Herstellung eines Regenwasserkanals mit Sedimentationsanlage. Für diese Schritte sieht der Bauzeitenplan eine Dauer von mindestens drei Monaten vor.

Detailliertere Informationen sollen die Anwohner der angrenzenden Bereiche in Calbe und Tippelskirchen auch per Informationsschreiben durch das bauausführende Unternehmen erhalten, kündigt Hause an.

Während der Bauarbeiten sind eine halbseitige Verkehrsführung und lediglich die kurzzeitige Vollsperrung für den Asphalteinbau vorgesehen. Fahrradfahrer und Fußgänger sollen die Baustelle nicht passieren dürfen. Sie werden deshalb bereits kurz hinter der Saalebrücke entlang des Saaleufers ge- leitet.

Die Landesstraßenbaubehörde informierte zudem, dass die Umleitungsstrecke für grundhafte Sanierungsarbeiten im kommenden Jahr bereits bis Jahresende 2015 fertiggestellt werden soll. Dabei handelt es sich um den Ausbau eines Feldweges kurz nach dem Ortseingang aus Richtung Nienburg kommend. Anwohner werden frühzeitig mit einbezogen.

Pflaster wiederverwenden

In den Vorberatungen sei noch auf einen anderen Punkt verwiesen worden. "Wir lassen durch das bauausführende Unternehmen die Wiederverwendung des Kleinsteinpflaster prüfen", sagte Hause. Aufgrund vieler anderer Projekte im gesamten Stadtbereich sei eine erneute Verwendung sehr gut vorstellbar.

Die Großbaustelle beinhaltet in 2015 die Sanierung der Brückenstraße. Im Jahr 2016 sollen dann ein Kreisverkehr am Ortseingang errichtet sowie Teile der Nienburger Straße grundhaft saniert werden. Den Abschluss bildet der Neubau einer südlichen Teilortsumgehung, welche bis Juli 2017 fertiggestellt sein soll. Laut Informationen des Landesverkehrsministeriums soll die komplette Verkehrsfreigabe im ersten Halbjahr 2018 erfolgen.

Die Kosten allein für die eigentliche Ortsumgehung schätzt die Behörde in Magdeburg auf rund 4,6 Millionen Euro.