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Diskussionsforum in der Begegnungsstätte stößt auf große Resonanz / Andrea Leischke: "Über Demenz muss einfach mehr gesprochen werden"

08.04.2011, 04:27

Mit einem Diskussionsforum haben die Akteure des "Sozialen Netzwerkes Calbe" thematisch ins Schwarze getroffen. Unter dem Titel "Wenn das Gedächtnis nachlässt... Vergesslichkeit oder Krankheit?" kamen am Mittwochnachmittag rund 40 Gäste in die Begegnungsstätte in der Feldstraße.

Von Andreas Pinkert

Calbe. Nicht nur Andrea Leischke, neue Gemeinwesenkoordinatorin im "Sozialen Netzwerk Calbe", war über die große Resonanz in der Begegnungsstätte "Lebensfreude" überrascht.

Am Mittwochnachmittag konnte sie ein großes Publikum begrüßen. Es war gekommen, um offen über ein Thema zu sprechen, das vielen am Herzen liegt, weil deren Angehörige oder Bekannte davon betroffen sind. Unter dem Titel "Wenn das Gedächtnis nachlässt... Vergesslichkeit oder Krankheit?" standen sechs Experten aus unterschiedlichen Bereichen Rede und Antwort.

So berichteten Vertreter aus Seniorenwohnheim, der Alzheimer Gesellschaft Sachsen-Anhalt, dem Betreuungsverein Schönebeck, der Volkssolidarität, der Barmer GEK Krankenkasse und dem Awo-Krankenhaus Calbe über ihre Erfahrungen aus ihrer täglichen Arbeit.

Von ersten Symptomen bis Gesetzesgrundlagen

Angesprochen wurden unter anderem die ersten Anzeichen einer aufkommenden Demenz-erkrankung im Alter oder Symptome und Verlauf einer Alzheimererkrankung.

Zudem wurde auf die Rechte von betreuenden Angehörigen eingegangen. Harald Jaap von der Alzheimer-Gesellschaft bot aufgrund der großen Resonanz an, eine Schulungsveranstaltung in Calbe zu organisieren.

Im Anschluss wurde bei Kaffee und Kuchen ein persönlicher Erfahrungsaustausch in kleinerer Runde geführt. Alle Anwesenden waren sich einig, dass eine weitere Veranstaltung zu diesem Thema folgen sollte. Aus diesem Grund soll in einem Arbeitsgruppentreffen des "Sozialen Netzwerkes Calbe" sowohl die Veranstaltung ausgewertet als auch über weitere Veranstaltungen dieser Art diskutiert werden.

"Aus Gesprächen wurde deutlich, dass Demenzerkrankungen häufig noch als Tabuthema angesehen werden", sagte Andrea Leischke. "Dennoch haben betroffene Angehörige viele Fragen, die sie sich manchmal nicht zu stellen trauen."