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Neue Volksstimme-Reihe: "Heiraten im Salzlandkreis" / Besondere Trauungsorte werden vorgestellt: Wo sich der Bräutigam den Kopf stößt und nur 15 Gäste kommen dürfen

30.04.2011, 04:29

Mit dem Monat Mai beginnt die Hauptsaison für die Standesämter: Viele Termine haben die Beamten für die nächsten Wochen schon in ihren Terminkalendern stehen. Doch immer mehr Paare entscheiden sich dafür, nicht in einem Standesamt zu heiraten. Sie wählen Schlösser, Burgen oder auch Schiffe aus. Die Volksstimme präsentiert in den nächsten Wochen in einer Reihe zehn besondere Trauungsorte des Salzlandkreises.

Salzlandkreis. Mehr als 800 Paare im Salzlandkreis haben sich im Jahr 2010 getraut: Sie haben sich das Ja-Wort gegeben und ewige Treue versprochen. Spitzenreiter ist die Gemeinde Bernburg (151 Eheschließungen), aber auch in den Gemeinden Schönebeck (115), Staßfurt (107) und Aschersleben (101) haben die Standesbeamten über 100 Eheschließungen im vergangenen Jahr vorgenommen.

Etwa die Hälfte der Brautpaare heiratete in den Standesämtern der Gemeinden. Die andere Hälfte suchte sich für den "schönsten Tag im Leben" einen ganz besonderen Ort aus - diese Tendenz ist in den letzten Jahren steigend. Der Salzlandkreis verfügt mit seinen Burgen und Schlössern über eine Vielzahl an Möglichkeiten, sich auch außerhalb der Standesämter trauen zu lassen. Die Volksstimme-Reihe wird unter anderem ein Schloss vorstellen, in dem die Trauung wie in der Barockzeit vorgenommen werden kann. Auch wird eine Burg präsentiert werden, in der die Trauung auf Wunsch des Brautpaares mittels einer mittelalterlichen Zeremonie durchgeführt werden kann.

Aber nicht nur die historischen Burgen und Schlösser finden immer mehr Zulauf: Auch auf Schiffen können sich Brautpaare inzwischen trauen lassen. Mit dem Elbschiff MS "Marco Polo" und dem Museumsschiff "Marie Gerda" werden in der Reihe auch zwei vorgestellt.

Doppelhochzeit und begrenzte Gästeanzahl

Jeder der Trauungsorte hat seine Vorzüge und auch Geschichten zu erzählen, die sich in den vergangenen Jahren und teilweise auch Jahrhunderten ereignet haben. So wird die Volksstimme beispielsweise über einen Ort berichten, an dem sich schon viele Bräutigame unmittelbar vor der Trauung den Kopf angestoßen haben und die Eheschließung dann mit brummendem Kopf erleben mussten, weil die Tür nur 1,75 Meter hoch ist. An einem anderen Ort hat es im letzten Jahr eine Doppelhochzeit gegeben und ein weiterer Ort ist gar so winzig, dass sich das Brautpaar ganz genau überlegen muss, wer zum Akt der Trauung kommen darf: Denn dort können maximal 15 Gäste der Eheschließung beiwoh-nen.

So viel Exklusivität hat natürlich seinen Preis - aber auch die anfallenden Kosten wird die Volksstimme zu den Orten verraten. Die Basispreise sind in jeder Gemeinde gleich: Für die Anmeldung der Eheschließung fallen 40 Euro an, die Eheurkunde kostet 10 Euro und eine am Sonnabend vorgenommene Eheschließung kostet das Brautpaar in Sachsen-Anhalt weitere 70 Euro. Kommen beide Ehepartner aus einer anderen Gemeinde als der, in der die Eheschließung vorgenommen wird, fällt nochmals eine kleine Zusatzgebühr für das Brautpaar an.

Die Wahl des Trauungsortes ist nicht unerheblich dafür, damit der "schönste Tag im Leben" gelingt. Die Volksstimme-Reihe der nächsten Wochen kann vielleicht eine Entscheidungshilfe sein, für welchen Trauungsort sich Mann und Frau im Salzlandkreis entscheiden können.