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Stadt Barby versucht Seeparksaison zu ermöglichen Stege sind als "Strandpromenade" im Gespräch

Von Thomas Linßner 14.05.2011, 06:28

Findet im Sommer die Seepark-Saison statt oder fällt sie im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser? Die Stadtverwaltung Barby hofft, das Freibad dank einer improvisierten Lösung öffnen zu können. Noch stehen große Teile des 243 Meter langen Strandes unter Wasser.

Barby. Die verschiedentlich gemutmaßte Nichtereröffnung des "Seepark Barby" wegen zu hohen Wasserstandes in diesem Jahr scheint vom Tisch zu sein. Am Donnerstag trafen sich Vertreter der Stadt Barby, des benachbarten Kies- und Baustoffe Barleben und einer Rüstbaufirma, um eine Ersatzlösung zu finden.

"Man könnte Paletten oder Steine unter die Rüstbohlen legen"

Die höchstgelegenen Stellen des Strandes sind infolge lang anhaltender Trockenheit wieder zum Vorschein gekommen. Um sie aus Richtung Seeparkturm zu erreichen, plante die Stadt einen Steg aus Rüstungsteilen bauen zu lassen. Beim Vorort-Termin stellte sich aber heraus, dass der zu überbrückende Bereich auch mit sogenannten (flachen) Rüstbohlen gebaut werden könnte. Die Strecke beträgt rund 150 Meter, das Wasser steht durchschnittlich in Wadenhöhe über dem Strand.

Thoralf Girke, Chef einer Schönebecker Rüstbaufirma, machte den Alternativ-Vorschlag. Der Aufbau einer Rüstung sei an dieser Stelle relativ aufwändig und teuer, da in solchem Fall auch Knie- und Handläufe gesetzt werden müssten. Girke schlug vor, dass die Stadt den Höhenunterschied von maximal 40 Zentimetern in eigener Regie überbrückt. "Man könnte Paletten oder Steine verlegen, auf die wir unsere Rüstbohlen dann auflegen", sagte Thoralf Girke. Seine Firma hatte im Januar auch Rüststege in Barby gebaut, wo Hochwasserflächen überbrückt werden mussten. In Glinde führte vor einigen Jahren so eine Konstruktion sogar zum Osterfeuerplatz.

Derweil reißen die mutwilligen Sachbeschädigungen am Seepark nicht ab. Nachdem im März an der Ostseite 42 Zaunfelder von Metalldieben geklaut wurden, demolierten Unbekannte vor wenigen Tagen einen Bauwagen der Ein-Euro-Leute. Tische und Stühle wurden im Lagerfeuer verheizt, das Innere der Unterkunft verwüstet. Wie ein Arbeiter sagte, verzichte man seit Wochen auf das Abschließen des Bauwagens, weil die Zerstörungen beim Aufbrechen dann noch größer seien.

Während die Polizei in diesem Fall nach den Tätern sucht, wurden andere Randalierer dank des aufmerksamen Freibad-Verantwortlichen gefasst. Sie brachen im Ostbereich des Strandbades mehrere junge Bäume um, wobei sie erwischt wurden. Die Stadt stellte Strafanzeige.