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Fahrplanänderung der Kreisverkehrsgesellschaft Salzland, Stadtlinie A Frohse wird ab Montag wieder von Bus angefahren

Von Tilman Treue 17.08.2011, 04:26

Der Stadtteil Frohse erhält seine Bus-Anbindung zurück. Die im vergangenen Jahr mit der Einführung der neuen Stadtlinie A entfallene Schleife durch den Vorort wird von der Kreisverkehrsgesellschaft Salzland (KVG) künftig wieder bedient. Vorausgegangen waren massive Proteste der Frohsianer, die sich kurzfristig immerhin zwei Fahrten erkämpft hatten.

Schönebeck. Ab der kommenden Woche werden die Haltestellen vor dem alten Rathaus, an der Schifferschule und der Berufsschule sechsmal am Tag angefahren. Einige Busse der Stadtlinie A aus Richtung Felgeleben werden ab Straße der Jugend nach Frohse verlängert und fahren anschließend wieder zurück in die Stadt. Wichtig dürfte dabei vor allem die Abfahrt gegen 9.20 Uhr sein, deren Rückleistung allerdings nur in den Ferien zu attraktiver Vormittagszeit (cirka 11 Uhr) angeboten wird. An Schultagen geht es hingegen erst gegen 13 Uhr zurück. Drei Fahrten am Nachmittag komplettieren die neue Linienführung.

Die bestehende Stadtlinie A (Felgeleben-Straße der Jugend) hat sich nach Aussage von René Schubert, Assistent der Geschäftsführung der KVG, mittlerweile - wenn auch auf niedrigem Niveau - stabilisiert. Dementsprechend wurde das Angebot bis auf zwei gestrichene Fahrten am Wochenende beibehalten und der Linie somit weitere Zeit zum Entwickeln gegeben. Erfreulich für viele Schönebecker dürfte die Wiederanbindung des Westfriedhofes sein, an dem die Omnibusse bisher ohne Halt vorbei fuhren. Desweiteren wurden die Umsteigebeziehungen zu den Regionallinien in Richtung Salzelmen verbessert.

Potenzial der Stadtteile weiter ausnutzen

Neben der Stadtlinie A übernehmen die Regionalbuslinien weitere wichtige Erschließungsfunktionen vor allem im Schönebecker Osten. So fährt die Linie 102 von Barby kommend künftig über die Haltestellen Industriestraße und Grundweg, während die Linie 120 aus Gnadau ab Felgeleben nunmehr über Ostfriedhof und Dammweg in die Stadt fährt. Die KVG will damit das Potenzial dieser Stadtteile, die bisher nur sporadisch bedient wurden, besser ausnutzen. Im Süden wurden die Linienführungen vereinheitlich. So fährt die Linie 103 (Welsleben) wie bisher über Kurpark und Chausseestraße, die Linie 108 (Förderstedt) bedient Bahnhof und Hospital in Salzelmen und die Linie 115 (Calbe) hält vor dem Kaufland und am Schniewindhaus.

Eine weitere Verbesserung im Stadtverkehr sind übrigens die neuen Liniennetzpläne, denen der Stadtplan zu Grunde liegt. Sie bilden übersichtlich den gesamten öffentlichen Nahverkehr in der Stadt Schönebeck ab und zeigen beispielsweise eindeutig die Lage der Haltestellen. Gerade die dürfte sich jedoch in den kommenden Monaten immer mal wieder ändern. Grund dafür sind die zahlreichen Baustellen in der Stadt. So bereitet vor allem die geplante Sperrung der Kreuzung am Bahnbrückental den KVG-Planern schon jetzt Kopfzerbrechen. Dazu kommen die bereits laufenden Maßnahmen in Felgeleben und immer wieder auftretende Behinderung im Einkaufspark Süd (Kaufland).

Drei Ortsteile gehören nicht zur Kernstadt

Die Tarife im marego-Gebiet bleiben unverändert gültig. Das bedeutet im Fall der Stadt Schönebeck auch weiterhin, dass nur die Kernstadt zur Zone 610 gehört. Für Fahrten in die "neuen" Stadtteile Plötzky, Pretzien und Ranies muss auf Grund der größeren Entfernung tiefer in die Tasche gegriffen werden. Das hatte ein Volksstimme-Leser aus der Garbsener Straße in den vergangenen Monaten mehrfach bei Einwohnerfragestunden im Stadtrat kritisiert. Ein Einheitstarif wie in der Stadt Magdeburg ist in den ländlichen, schwach besiedelten Gebieten nicht finanzierbar.

Auch über die Veränderungen des Busverkehrs im nördlichen Salzlandkreis hat die Volksstimme recherchiert. Den Beitrag können Sie im Verlauf der Woche lesen.