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Felgeleber Narren starten mit Prunksitzung in ihre 44. Session / Motto: "Der Globus eiert - wenn der FCC feiert" Von Kathleen Radunsky Karneval: Puppenspieler, Chef Meyer und Männerballett haben die Lacher auf ihrer Seite

07.02.2012, 04:24

In seine 44. Session ist am Sonnabend der Felgeleber Carnevalclub gestartet. Mit ihrem rund zweistündigen Programm brachten die Narren das Publikum nicht nur einmal zum Lachen. Fulminante Tanzeinlagen und bunte Kostüme taten ihr Übriges.

Ein Hingucker schlechthin sind die fünf Tänzer des Männerballetts des Felgeleber Carnevalclubs (FCC). Das haben sie am Sonnabend bei der Prunksitzung der Narren in der Weltrad Manufactur eindrucksvoll bewiesen. Bereits als sie im schmucken schwarzen Anzug, im Stil der Blues Brothers, die Bühne betraten, wurden sie groß umjubelt. Die ersten "Ausziehen"-Rufe kamen aus dem Publikum und sollten nicht ins Leere gehen.

Jungsenior hält die Bütt

Denn nach dem Tanz hallte schließlich "You can leave your head on" von Joe Cocker aus den Lautsprechern. Passend dazu ließ das Männerballett seine Hüllen fallen. Und so tänzelten die fünf Männer also in Unterhemd, weißer Strumpfhose und einem Tutu-Röckchen auf der Bühne herum. Einfach ein Blickfang.

Viel Anmut, wie es Zeremonienmeister Bert Knoblauch bezeichnete, hatten aber nicht nur die männlichen Tänzer. Das Showballett sowie die Tanzmäuse zeigten ihr ganzes Können. Ob als wilde Tiere im Dschungel oder in sexy pinken Kostümen, sowohl die jungen Mädchen als auch die Großen haben ihre Tanzbeine auf eindrucksvolle Weise geschwungen. "Jetzt wird es wieder jünger und gelenkiger", kündigte Bert Knoblauch bewundernd die Grazien an.

Die Felgeleber Narren, die am Sonnabend in ihre 44. Session gestartet sind, wissen inzwischen sehr gut, wie sie ihr Publikum begeistern. Da tat es der Stimmung auch keinen Abbruch, dass der Saal zur Premierenveranstaltung nicht ausverkauft war. Die rund 90 Frauen und Männer ließen sich unter dem Motto "Der Globus eiert - wenn der FCC feiert" von der ersten Minute an begeistern. Die Piraten, Engel, Katzen und Notärzte ließen sich zum Beispiel von den Spitzbuben ganz einfach mitnehmen, die sangen "Heute geht die Party los, wir brauchen keinen Trauerklos."

Und auch der Präsident des lustigen Volkes, Volker Haring, wusste, die Gäste auf seine Seite zu ziehen. So ging er auf die Salineinsel in Schönebeck ein. Da dort die Bäume gefällt wurden, fragt ein Naturschützer Oberbürgermeister Hans-Jürgen Haase, was mit den Vögeln werde. Laut Haring habe der OB darauf geantwortet: "Wir lassen die Sitzbänke stehen." Er erntete Gelächter zum Dank. Grundsätzlich sind viele Scherze der Felgeleber schmutzig, aber sie gehen nicht so tief unter die Gürtellinie als das man sie nicht in der großen Runde erzählen kann.

Und so brachte die Bütt des "Chef Meyer" ebenfalls den ein oder anderen Schenkelklopfer zu Tage. So fragte er: "Wissen Sie, wie man eine hässliche Stewardess nennt?" Die Antwort scheint einfach: "Eine Notrutsche." Ansonsten brachte Chef Meyer Anekdoten aus dem Leben im Altersheim zum Besten. So sei ein Anmachspruch für die weiblichen Heimbewohner: "Hast du Wasser in den Beinen? Denn meine Wünschelrute schlägt aus."

Ebenfalls mit dem Alter beschäftigte sich Volker Haring in seiner Bütt des "junggebliebenen Vorruheständlers". Auch wenn der Jungsenior seiner Meinung nach statt am Computer zu twittern, lieber geht die Enten füttern, so kommt Haring zu dem Schluss: "Als Jungsenior hab ich viel Spaß, nichts hält jünger als Humor."

Dieses Motto griff der Zeremonienmeister mit auf und konnte sich einen Seitenhieb auf Schönebecks klammen Haushalt nicht verkneifen.

Ganz besonderer Auftritt

Nachdem Bert Knoblauch sagte "Wir haben uns nur vier der sieben Zwerge leisten können" betraten die vier Spitzbuben die Bühne, um das Publikum trällernd in ihren Bann zu ziehen.

Einen Auftritt der ganz anderen Art legten schließlich Thomas und Steffen Kolbe hin. Als Puppenspieler mit einer recht menschlich wirkenden Puppe zeigten die Brüder, wie gut sie Geige spielen können.