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Fraktionen stellen Antrag zur Prüfung an Stadtverwaltung Könnte Tiergehege von Dritten betrieben werden?

Von Andreas Pinkert 16.06.2012, 05:17

Der Wartenberg als Naherholungsgebiet führt noch immer ein Schattendasein, was seit langem kontrovers diskutiert wird. Nun soll die Stadtverwaltung auf Antrag eine Übertragung des Tiergeheges und der Objektpflege an Privatunternehmer prüfen.

Calbe l Schon von der Autobahn 14 ist Sachsen-Anhalts größter Bismarckturm auf der bewaldeten Kuppe zu sehen und lädt zu einem Besuch des Wartenbergs ein. Doch im Vergleich zum benachbarten Bierer Berg scheint das Calbenser Naherholungsgebiet mit ausgedünntem Tiergehege, Blockhütte, Spielplatz, Trimm-Dich-Pfad, Grünem Klassenzimmer, Wotanstor und weiterem noch immer in einem Dornröschenschlaf versunken zu sein, obwohl sich in den vergangenen Jahren so einiges an Aktivitäten zur Wiederbelebung getan hat.

Das Potential des Wartenbergs ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft, vor allem, wenn an die große Vergangenheit des beliebten Ausflugsziels gedacht wird. Dieser Meinung sind auch die Fraktionen im Stadtrat, die mit Ausnahme der CDU/FDP in einem gemeinsam abgestimmten Ergänzungs- und Änderungsantrag zum Haushaltsplan 2012 den Wartenberg zukunftsfähig gestalten und dafür neue Wege beschreiten möchten. Dazu wurde Bürgermeister Dieter Tischmeyer (parteilos) beauftragt, eine Markt-erkundung, verbunden mit einer Wirtschaftlichkeitsanalyse, zur Pflege der Tiere und dem Erhalt des Tiergeheges bis zur Stadtratssitzung am 27. September vorzulegen. Überlegungen der Stadt, den Tierpark als "Außenstelle" durch die Bernburger Freizeit GmbH bewirtschaften zu lassen, scheiterten an den Finanzen.

In der Vergangenheit wurden die Kosten für das Tiergehege als freiwillige Aufgabe der Stadt immer wieder von der Kommunalaufsicht beanstandet. Die Antragsteller positionieren sich eindeutig für den weiteren Erhalt, eventuell durch einen fachlich geeigneten Privatunternehmer oder Dritten. Thomas Kühne aus Üllnitz kündigte in der Vergangenheit zudem an, einen gemeinnützigen Verein für den Wartenberg gründen zu wollen.