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Interessengemeinschaft positioniert sich zur Verwendung Erbe der Stadt soll die Innenstadt beleben helfen

Von Andreas Pinkert 01.08.2012, 05:21

Morgen gehen die Diskussionen um die sinnvolle Verwendung des städtischen Erbes in eine neue Runde. Die Interessengemeinschaft der Gewerbetreibenden (IGG) spricht sich im Vorfeld für einen Einsatz zur Belebung der Innenstadt aus.

Calbe l Die Gewerbetreibenden der Interessengemeinschaft verfolgen schon seit einiger Zeit die zur Diskussion stehenden Vorschläge zum sinnvollen Einsatz des Erbes in Höhe von 117 000 Euro (Volksstimme berichtete). "Gerade wir Gewerbetreibenden der IG haben uns in den vergangenen Jahren nach der Wende in vielfältiger Weise unter anderem speziell auch für die Entwicklung der Innenstadt von Calbe eingesetzt",sagt der stellvertretende Vorsitzende Olaf Kriebel gegenüber der Volksstimme. "Wir haben immer versucht, zur Aktivierung und Belebung der Innenstadt beizutragen." Wie schwierig dieses Vorhaben in der heutigen Zeit sei, auch für die noch geschäftsansässigen Händler, dass müsse nicht extra betont werden. "Ich denke, wir wollen alle nicht, dass es zu einer weiteren Verödung der Innenstadt kommt und deshalb müssen wir alle gemeinsam versuchen, dafür etwas zu tun", spricht Olaf Kriebel im Namen aller Mitglieder.

Die IGG habe sich in den vergangenen Jahren ebenfalls für den Abriss der Rittergutruine und den Neubau der Rossmann-Filiale stark gemacht. Die Mitglieder freuen sich sehr, dass in diesem Jahr der neugestaltete Kirchplatz eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben wurde. Schon diese beiden Maßnahmen hätten wesentlich zur Aktivierung der Innenstadt beigetragen.

"Wenn es jetzt gelingt, den Teilabschnitt der Tuchmacherstraße noch in diesem Jahr zu beginnen und die gesamte Ritterstraße im nächsten Jahr grundhaft auszubauen, dann haben wir wirklich etwas gekonnt", ist der Gewerbetreibende mit seinem Geschäft in der August-Bebel-Straße überzeugt. "Die Ritterstraße ist vielleicht nicht unbedingt die allerschlechteste Straße - es gibt bekanntlich noch schlechtere - aber sie ist durch ihr Blaubasalt-Pflaster auch sehr gefährlich."

Wenn man es allerdings im Zusammenhang sähe, dann habe der Altstadtbereich, zumindest im näheren Umfeld der Fußgängerzone ein "ordentliches Gesicht". Damit würde ein Beitrag zu einer schon längst überfälligen Straßensanierung und damit Verschönerung des Stadtbildes geleistet.

Der Verfügung der Erblasserin, das Geld für "Verbesserungs- und Verschönerungsarbeiten oder Neu- und Umbauarbeiten" einzusetzen werde damit in hohem Maße Rechnung getragen, ist Kriebel überzeugt. Aus Sicht der IGG, ist der Umstand, dass Calbe vom damaligen Minister für Landesentwicklung und Verkehr Dr. Karl-Heinz Daehre, objektgebundene Fördermittel in Höhe von 234 000 Euro bekommen hat und damit das Erbe verdreifachen könnte, ein absoluter Glücksfall. Ansonsten werde wohl in den nächsten Jahren in Richtung Straßensanierung nicht viel passieren. Die Stadt beginge einen großen Fehler, wenn Fördermittel in Höhe von fast einer viertel Million Euro an das Land zurück gegeben würden. Natürlich sollte an geeigneter Stelle, vielleicht an den "Sieben Ecken", der Erblasserin in angemessener Weise und in geeigneter Form gedacht werden. "Dafür wird uns Calbensern sicherlich etwas gutes einfallen", meint Kriebel.

Morgen tagt der Hauptausschuss um 18 Uhr in einer öffentlichen Sitzung im Bürgersaal des Rathauses zu diesem Thema.