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Ersatz muss ab 2021 stehen Schönebeck plant Neubau für Schwimmhalle

Von Kathleen Radunsky-Neumann 08.11.2012, 09:12

Die Schönebecker Volksschwimmhalle kann ab 2021 nicht mehr genutzt werden. Das sagt ein von der Stadt in Auftrag gegebenes Gutachten. Die Verwaltung priorisiert einen Neubau an anderer Stelle.

Schönebeck l Werden die Schönebecker ab 2021 nicht mehr in ihrer geliebten Volksschwimmhalle ihre Runden drehen können? Diese Frage stellt sich. Denn laut der Ist-Analyse "Bestandserhebung Sportstätten" der Stadtverwaltung besteht für die Volksschwimmhalle nur noch eine Restnutzungsdauer bis 2021. Das heißt, bereits in neun Jahren ist das Gebäude, das nunmehr seit 41 Jahren in der Elbestadt zum Schwimmen, Planschen und Entspannen einlädt, nicht mehr nutzbar. Das besagt ein Gutachten, das die Stadt in Auftrag gegeben hat.

"Es ist ein kompliziertes Thema", gibt Dezernent Joachim Schulke auf Volksstimme-Nachfrage zu. Gleichzeitig stellt er aber klar: "Wir sind uns in der Leitung einig, dass es in Schönebeck solch eine Einrichtung geben muss." Jedoch bedarf dieses Anliegen einer langen Planung und vor allem eines großen Finanzaufwandes. Die Verwaltung rechnet mit 6,5 Millionen Euro, die ein Neubau an anderer Stelle kosten wird. In diese Rechnung zählen hinein: Flächensicherung, eventuell Ankauf von Grund und Boden, Planung und Ersatzneubau.

Das bedeutet, die Schwimmhalle wird andernorts neugebaut? "Würden wir an selber Stelle in der Becher-Straße einen Neubau planen, müssten wir die Volksschwimmhalle schließen, abreißen und dann neu bauen", zählt Schulke auf. Das würde im Umkehrschluss heißen, dass die Schönebecker rund drei Jahre ohne Badeeinrichtungen leben müssten. Das will die Verwaltung vermeiden. Auch deshalb, weil der Schulsport gewährleistet werden soll. Und mit Sicht auf den Vereinssport wäre das ebenso undenkbar, da das Solequell für das sportliche Schwimmen nicht vorgesehen ist.

Doch nicht nur der Standort der Ersatz-Schwimmhalle soll dem Willen der Verwaltung nach neu sein. Demnach besagt die Ist-Analyse der Stadt, dass der Neubau mit Freibadbetrieb geplant ist. "Wenn wir etwas anfassen, dann richtig", umschreibt der Dezernent das Anliegen. Damit könnte die Stadt schließlich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Bisher bestand nämlich im Sommer immer das Problem, dass Freibad und Volksschwimmhalle nicht gleichzeitig geöffnet werden können. Das städtische Personal reicht dafür nicht aus. Sollte künftig das Freibad örtlich direkt an die Schwimmhalle angegliedert sein, fiele dieses Problem weg. Darüber hinaus sieht Schulke im Bereich der Technik mögliche Synergieeffekte.

Konkreter kann der Dezernent derzeit aber nicht werden. "Wir sind gedanklich dran", sagt Joachim Schulke.

Die Volksschwimmhalle sowie die Ist-Analyse "Bestandserhebung Sportstätten" der Verwaltung ist heute um 17 Uhr das Thema des Kultur- und Schulausschusses, der in der Allende-Grundschule tagt.