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Volksstimme stellt die Bewerber um das Amt des Schönebecker Oberbürgermeisters vor / Diesmal: Heinz-Werner Herrler "Will bürgernah sein, Bürgerideen einbeziehen"

26.11.2013, 01:07

Am 15. Dezember stimmen die Schönebecker über einen neuen Oberbürgermeister ab. Sechs Kandidaten stehen zur Wahl. Die Volksstimme stellt sie in loser Folge vor. Heute: Heinz-Werner Herrler, Die Linke.

Volksstimme: Warum wollen Sie Oberbürgermeister werden?

Heinz-Werner Herrler: Ich habe Kenntnisse über die Verwaltungsabläufe in Schönebeck, ich benötige deshalb nur eine kurze Einarbeitungsphase. Außerdem habe ich umfangreiche wirtschaftliche/kommunalwirtschaftliche Erfahrungen und übe seit vielen Jahren Leitungstätigkeiten aus. Und wichtig ist für mich besonders: Ich bin hier geboren und bin hier geblieben.

Volksstimme: Worin sehen Sie Ihre größte Herausforderung?

Herrler: Es muss gelingen, die wirtschaftliche Kraft von Schönebeck zu erhöhen, damit besteht die Möglichkeit die Stadtentwicklung voranzutreiben und eine lebenswerte Stadt zu schaffen.

Volksstimme: Was ist das Pfund, mit dem Schönebeck wuchern sollte?

Herrler: Die zentrale Lage (Straße, Bahn, Wasser), das ältestes Soleheilbad Deutschlands, ein traditioneller Wirtschaftsstandort, die Elbe mit den Elbauen.

Volksstimme: Wenn die Stadt Geld im Überfluss hätte, wo würden Sie investieren? (3 Projekte)

Herrler: Wichtig ist ein weiterer infrastruktureller Ausbau einschließlich aller Ortsteile. Auch für die Altstadt. Und ich würde in Hochwasserschutz (Drängwasser eingeschlossen) investieren.

Volksstimme: Wenn die Stadt kein Geld hat, wo wollen Sie kürzen? (3 Projekte)

Herrler: Eine ganze Reihe von Versuchen wurde gestartet, vieles ist an seine Grenze gefahren. Zielstellung ist, die wirtschaftliche Stärkung und damit die Entwicklung von Schönebeck voranzutreiben. Das ist wichtiger, als immer nur zu sparen.

Volksstimme: Wie transparent wird das Rathaus unter Ihrer Führung?

Herrler: Ich will bürgernah sein, das bedeutet auch die Einbeziehung von Bürgerinitiativen beziehungsweise Bürgerideen. Es soll Sprechzeiten des Oberbürgermeisters und aller Dezernate geben.

Volksstimme: Was wollen Sie bezüglich der Verwaltungsstruktur ändern?

Herrler: Verwaltungsteile brauchen entsprechend ihrer Bedeutung und ihrer Aufgabenstellungen individuelle Betonung - ich denke da unter anderem an die Wirtschaftsförderung.

Volksstimme: Schönebeck hat ein akutes Grund- und Drängwasser-Problem. Wie wollen Sie dieses angehen?

Herrler: Das Motto muss sein - Bündelung aller Kräfte: Einbeziehung der Bürger und Initiativgruppen sowie aller politischen Kräfte, besonders Land und Bund, Schwerpunktmäßig hinsichtlich der Finanzierung aller Vorhaben, weiterer Vorantrieb der konzeptionellen Ideen der bestehenden Arbeitsgruppen (Mitarbeiter der Stadtverwaltung/bereits gute konzeptionelle Erfassung verschiedener Vorschläge).

Volksstimme: Wo wird unter Ihrer Ägide die Wirtschaftsförderung angesiedelt sein?

Herrler: Ganz oben, beziehungsweise vorne, wie Sie möchten.

Volksstimme: Wie wollen Sie die Kontakte zur Wirtschaft pflegen und ankurbeln?

Herrler: Es muss umfangreiche und vor allem persönliche Gespräche geben. Ich stehe auch für eine Wiederbelegung des Unternehmerstammtisches beziehungsweise Händlerstammtisches ein - weitere Ideen nehme ich gerne auf.

Volksstimme: Wie wollen Sie die Innenstadt entwickeln?

Herrler: Gemeinsam mit allen Initiativgruppen und Bürgervorschlägen, besonders der Bürgerinitiative "Rettet die Altstadt". Als besonders wichtig sehe ich auch die Zusammenarbeit mit den Wohnungsbauunternehmen und mit der Stadtplanung an - wobei allerdings bereits schon ein gutes Konzept der Verwaltung vorliegt.

Volksstimme: Wie stehen Sie zur Mitteldeutschen Kammerphilharmonie?

Herrler: Ich habe bisher nur zwei Aufführungen des Operettensommers verpasst und besuche regelmäßig Weihnachtskonzerte. Das Orchester ist zurecht weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus bekannt.

Volksstimme: Wo sollte die Stadt noch Baugebiete ausweisen?

Volksstimme: Gebiete sollten entsprechend des städtischen Bebauungsplanes entstehen. Allerdings nicht dort, wo bereits ein Grundwasserproblem besteht.

Volksstimme: Es gibt viel bürgerschaftliches Engagement. Wie wollen Sie dieses stärken?

Herrler: Wie oben bereits in verschiedenen Punkten genannt.

Volksstimme: Wie sehen Sie die Verbindung von Schönebeck zu Magdeburg?

Herrler: Traditionell - und sie ist seit vielen Jahren gewachsen, zum Beispiel bei den Schwerpunkten Arbeit, Kultur, Sport, S-Bahn.