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Einstige ABM-Mitarbeiter treffen sich nach 17 Jahren

01.07.2013, 17:52

Vor 17 Jahren standen sie gemeinsam ein Jahr am Bauernteich in Groß Börnecke. Nun gab es ein Treffen der ehemaligen Mitarbeiter der Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Dabei wurden alte Erinnerungen wach.

GroßBörnecke l Rosi Köhler hatte das Treffen am vergangenen Wochenende organisiert. 1996 stand der Bauernteich inmitten der Ortschaft im Mittelpunkt. In der aufwändigen Arbeitsbeschaffungsmaßnahme sollte das Gewässer in Schuss gebracht werden, schildert sie. Nachdem das Wasser abgelassen wurde, wurden die Fugen der gemauerten Wände neu verfugt. Wochen- und monatelang schippten und karrten die 21 Mitglieder der Arbeitsbeschaffungsmaßnahme den Dreck vom Grund des künstlichen Teiches.

Früher habe der eine besonders Funktion in der Gemeinde gehabt, kann sich Rosi Köhler noch erinnern. "Als ich noch Kind war, haben wir die Gänse und Enten immer zum Teich getrieben, damit sie dort schwimmen konnten", erzählt sie. Sie selbst habe als Kind in dem Teich ebenfalls gebadet. Früher sei dies so gewesen in Groß Börnecke, sagt sie. Heute habe der Teich seine Funktion von einst verloren. Kaum noch jemand halte Wassergeflügel und bringe es tagsüber auf den Teich. Wichtig sei ihr aber gewesen, die Menschen, die sich damals mit dem Teich mühten, wie an einen Tisch zu bringen. Regina Koschnitzke und Birgit Marmodée sind zwei der ehemaligen Kolleginnen. Nicht alle haben es zu dem Treffen geschafft, erzählen sie. Längst wohnten auch nicht mehr alle Teilnehmer der Maßnahme in der Ortschaft.

"Wir waren eine super Truppe", blickt Birgit Marmodée zurück. Sie selbst sei nicht die gesamte Zeit dabei gewesen. "Ich habe mir nach einem halben Jahr ein Bein gebrochen und konnte dann erst einmal nicht mehr mitarbeiten, schildert sie. Trotzdem sei der Kontakt nicht abgerissen, freut sie sich. Nach einem Besuch der Heimatstube im Ort setzen sich die Frauen zusammen.

Rosi Köhler hat einige dicke Fotoalben im Gepäck. Neben Fotos aus dem Dorf über mehrere Jahrzehnte hat sie auch Aufnahmen von der einstigen Arbeitsbeschaffungsmaßnahme gefunden. Schnell werden die Erinnerungen wieder wach, als sich die Frauen die alten Aufnahmen ansehen.

So vergeht der Nachmittag wie im Fluge. Mit Treffen hat Rosi Köhler in den vergangenen Jahren ihre Erfahrungen gemacht. Zahlreiche Treffen hat sie hinter den Kulissen bereits organisiert. Die emsige Mitarbeiterin im Heimatverein des Ortes findet die Treffen eine Bereicherung des alltäglichen Lebens.

Gerade bei den Senioren seien soziale Kontakte wichtig, weiß sie. Daneben nutzt sie jede Möglichkeit, die Ausstellung in der Heimatstube des Ortes an den Mann zu bringen. Immer wieder führt sie Gruppen durch die zusammengetragene Schau. Denn das Interesse an der Ausstellung nehme spürbar ab, gesteht sie. Zusammen mit den anderen Mitgliedern sucht sie nach Anregungen, die Schau interessanter zu gestalten.