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Automat auf Bahnhof Güsten gesprengt / Schaden über 10 000 Euro / Keine heiße Spur Im zweiten Versuch zum Fahrkartengeld

Von Falk Rockmann 17.09.2013, 03:10

Nach einem misslungenen Versuch letzte Woche leisteten unbekannte Täter in der Nacht zu gestern ganze Arbeit und sprengten den Fahrkartenautomaten auf dem Bahnhof in Güsten. Den Schaden beziffert die Polizei auf mehrere 10 000 Euro.

Güsten/Staßfurt l In der Nacht zum vergangenen Dienstag hatten sie es schon einmal versucht - mittels Wärmequelle wollten die Täter das Blech aufbrennen. "Eventuell wurden die Täter dabei gestört und zogen deshalb ab, ohne größeren Schaden zu verursachen", vermutet Jörg Methner, Pressesprecher des Polizeireviers Salzland. Nun hatten die Täter ganze Arbeit geleistet. Der Angestellten der Bahn, die den Vorfall gegen 4.17 Uhr meldete, bot sich ein Bild der Zerstörung. Die Trümmerteile des Automaten waren ringsum in der Durchgangshalle des Güstener Bahnhofs verstreut. Der Bahnverkehr wurde aber nicht behindert.

Der Tatort wurde weiträumig abgesperrt. Zur Aufnahme und Sicherung der umfangreichen Spurenlage kam die USBV-Einsatzgruppe (unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen) und die Tatortgruppe des Landeskriminalamtes zum Einsatz. Nach ersten Ermittlungen wurde der Automat mittels Gas- einleitung aufgesprengt. Dabei entstand ein Sachschaden von mehreren 10 000 Euro. Die Geldkassette war leer.

Es ist bereits der dritte Fahrkartenautomat in der Region innerhalb kürzester Zeit, der in die Luft gejagt wurde. Auch in Schönebeck und Calbe waren dabei jeweils Schäden in fünfstelligen Höhen zu beklagen.

Für die weiteren Ermittlungen ist das Polizeirevier Salzlandkreis zuständig. Eine heiße Spur gibt es nicht. In diesem Zusammenhang wird um Zeugenhinweise gebeten. Wer Angaben zur Tat oder den Tätern machen kann, wird gebeten sich an das Polizeirevier Salzlandkreis unter der Telefonnummer (034 71)37 90 oder an die Hotline der Bundespolizei 0800 6888 000 zu wenden.