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Grundschulzentrum Groß Börnecke entsteht zum neuen Schuljahr Standort soll weiter modernisiert werden

Von Nora Stuhr 24.11.2010, 05:16

Die Stadt Hecklingen legt die Grundschulstandorte Schneidlingen und Groß Börnecke mit Beginn des neuen Schuljahres zum neuen Grundschulzentrum in Groß Börncke zusammen, wo rund 130 Kinder aus Schneidlingen, Cochstedt und Groß Börnecke unterrichtet werden. (Die Volksstimme berichtete).Hecklingens Bürgermeister Hans-Rüdiger Kosche (CDU) kündigte auf der Sitzung des Stadtrates jüngst an, Mittel für weitere Modernisierungsarbeiten am Gebäude des neuen Zentrums in den Verwaltungshaushalt 2011 einzustellen

Groß Börnecke. Wie viel Geld investiert werden soll, konnte der Rathauschef noch nicht sagen. Verhandlungen über mögliche Zuschüsse wurden seiner Aussage nach angeschoben. "Gegewärtig sind wir dabei, weitere Finanzierungsquellen zu erschließen", kündigte das Stadtoberhaupt an.

Die Stadt hat den Grundschulstandort Groß Börnecke mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II in den letzten Jahren schon gefördert. Alles in allem sind rund 200 000 Euro in die energetische Sanierung des Standortes geflossen. Die Heizungsanlage wurde im Schulgebäude erneuert. Ebenso in der Turnhalle, die weiter mit einer neuen Dach- und Wärmedämmung ausgestattet wurde.

Fachkabinette sind in Planung

Das Hauptgebäude der Schule bietet auf zwei Ebenen eine Hauptnutzungsfläche von 985 Quadratmetern. In beiden Geschossen sind zehn Klassenräume mit einer Größe von 52 Quadratmetern sowie acht Klassenräumen mit einer Größe von 30 bis 40 Quadratmetern vorhanden. Geplant ist, dass einzelne Klassenräume zu Fachkabinetten (zum Beispiel Werken, Musik oder Kunst) umgestaltet werden. Eine Lehrküche ist bereits vorhanden, ebenso ein Speisesaal.

Auf dem Schulgelände befinden sich Turnhalle, Schulgarten, ein Spielplatz mit mehreren Spielgeräten, ein grünes Klassenzimmer sowie weitere Flächen zur Nutzung der Pausenzeiten.

In Groß Börnecke werden Kinder aus drei Orten schon seit Januar unterrichtet. 76 Kinder aus Cochstedt und Schneidlingen fahren mit dem Bus. Obwohl ihre Schule in Schneidlingen genügend Kinder hat und damit auch in den nächsten Jahren ebenso wie Groß Börnecke einzeln Bestand hätte, kann das Haus seit rund elf Monaten nicht mehr genutzt werden. Witterungsbedingt stellte sich Anfang des Jahres heraus, dass das Dach marode ist. Ein von der Stadt in Auftrag gegebenes Gutachten hatte ergeben, dass über 100 000 Euro zur Sanierung nötig sind. Geld, das die Stadt nicht hat. Auch eine Elterninitiative konnte die Mittel bis September nicht aufbringen. So lange hatte der Stadtrat eine Frist eingeräumt, um Restmittel über rund 40 000 Euro aus dem Konjunkturpaket II nicht verfallen zu lassen. Ohne Gesamtfinanzierung kein Zuschuss, sagte die Mehrheit des Stadtrates (CDU/FDP) und legte fest, die Restmittel in die Oskar-Kämmer-Sekundarschule in Schneidlingen zu stecken, weil das Spitzdach am Gebäude der Bildungseinrichtung, die sich in freier Trägerschaft befindet, ebenfalls marode ist.

Ein entsprechender Beschluss wurde von der Kommunalaufsicht des Landkreises aber für nichtig erklärt, weil Abgeordnete die mit abgestimmt hatten, möglicherweise befangen waren, da sie in der Kämmer- Schule angestellt sind.

Wie soll es jetzt weitergehen? Die Grundschulstandorte Schneidlingen und Groß Börnecke wird es einzeln mit Beginn des neuen Schuljahres nicht mehr geben. Ihre Zusammenlegung im Schulzentrum Groß Börnecke ist beschlossene Sache. Der Rat folgte auf seiner letzten Sitzung jüngst damit mehrheitlich (CDU/FDP) einem entsprechenden Vorschlag der Stadtverwaltung.

Die Restmittel aus dem Konjunkturpaket II für die Oskar-Kämmer-Schule müssen neu vergeben werden. Kosche kündigte an, dass dies auf der kommenden Beratung im Haupt- und Finanzausschuss in der kommenden Woche Dienstag passieren soll.