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Genauer Zeitpunkt noch offen Kassenärztliche Vereinigung fasst Bereitschaftsdienste zusammen

Von René Kiel 11.01.2011, 05:26

Nach der Schließung des Krankenhauses Staßfurt und der Notarztstandorte Staßfurt und Egeln durch den Landkreis will die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt nun die Organisation des ärztlichen Bereitschaftsdienstes neu regeln.

Staßfurt/Egeln. "Es zeichnet sich derzeit ab, dass eine Zusammenfassung der Bereiche Staßfurt und Egeln sinnvoll ist", sagte der Hauptgeschäftsführer der Kassenärztlichen Vereinigung, Martin Wenger, der Staßfurter Volksstimme.

Wann dieser Schritt vollzogen werden soll, ließ er jedoch noch offen. Seinen Worten zufolge sei auch der Einsatz eines Fahrdienstes in der Diskussion, damit die diensthabenden Ärzte dann schnell und sicher zum Patienten gebracht werden können.

Wenger verwies darauf, dass bedingt durch immer weniger Nachfolgebesetzungen in den Arztpraxen die Dienstbelastung der verbleibenden niedergelassenen Ärzte steigt. "Dies ist wiederum oftmals Grund für junge Ärztinnen und Ärzte sich genau in solchen Bereichen nicht niederzulassen. Um hier positive Signale zu setzen, werden von der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt die Bereitschaftsdienstbereiche zusammengefasst, damit sich mehr Vertragsärzte die Bereitschaftsdienste aufteilen können", fügte der Hauptgeschäftsführer hinzu.

Im Krankenhaus in Bernburg bestehe seit kurzem eine Notfallpraxis der niedergelassenen Ärzte, wie auch im Klinikum Schönebeck.

Wenger: "In Staßfurt wurde die zusätzliche Einrichtung einer Notfallpraxis verworfen, da dies zusätzlich zum Fahrdienst die wenigen niedergelassenen Ärzte zu sehr belasten würde."

Der Staßfurter Stadtrat und HNO-Arzt Harald Jahns (FDP) hatte in der Ratssitzung Ende November mitgeteilt, dass die Patienten, die einen niedergelassenen Arzt außerhalb der Sprechzeiten aufsuchen wollen, dafür künftig bis nach Bernburg fahren müssen, da es keinen Bereitschaftsdienst im Altkreis Staßfurt mehr geben werde. Das wies Wenger zurück.

Jahns erneuerte den Antrag seiner Fraktion vom Januar 2010, wonach Oberbürgermeister René Zok darauf dringen soll, dass die zentrale ambulante Notdienstbereitschaft der niedergelassenen Ärzte des Bereiches Aschersleben-Staßfurt im Krankenhaus Staßfurt angesiedelt wird. Dadurch soll eine weitere Verschlechterung der medizinischen Versorgung verhindert werden, so die Liberalen.