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Aber Schülerzahl reicht nicht für EU-Förderprogramm Bürgermeister sieht Grundschulen nicht gefährdet

Von Thomas Höfs 22.01.2014, 02:25

Die aktuelle Diskussion im Land zur Erhöhung der Schülerzahlen in Grundschulen bedroht die Hecklinger Schulen nicht.

Hecklingen l Gelassen verfolgt der Hecklinger Bürgermeister Hans-Rüdiger Kosche (CDU) die Diskussion auf Landesebene, die Schülerzahlen für die Grundschulen zu erhöhen. "Unsere beiden Grundschulen sind in den kommenden Jahren sicher", sagte er auf Nachfrage der Volksstimme. Selbst wenn das Land eine neue Untergrenze von mindestens 80 Kindern pro Grundschule einziehen sollte, seien die beiden Bildungseinrichtungen nicht in Gefahr, sagt er weiter.

Bislang reichten 60 Kinder für den Bestand einer Grundschule aus. Die weitere Entwicklung der Kinderzahlen sei gut, schätzt der Bürgermeister weiter ein. Allerdings, räumte er ein, reichten die Schülerzahlen an den beiden Grundschulen nicht, um in das Förderprogramm Stark III zu kommen.

"Hier mussten wir Schülerzahlen von weit mehr als 100 Schülern nachweisen", erinnert er sich. Da dies für keinen der Standorte gelungen sei, habe die Stadt aus dem vor allem von der Europäischen Union (EU) mitfinanzierten Programm kein Geld erhalten. Bei dem von dem Förderprogramm geforderten Demografie-Check habe keine Grundschule die geforderten Schülerzahlen aufbieten können.

Um eine Schule dennoch in das Förderprogramm zu bekommen, probierte es die Rathausspitze seinerzeit mit einem Trick und gab die gesamten Schülerzahlen für einen Standort an. Darüber zeigten sich in der Folge Lehrer, Eltern und der Stadtrat wenig erfreut. Denn auf dem Papier sah es so aus, als wolle die Stadt sich von einem Grundschulstandort verabschieden.

Zumal der Stadtrat das Thema überhaupt nicht besprochen oder gar beschlossen hatte. Nach wochenlangen Protesten ruderte der Bürgermeister schließlich zurück. Hauptziel sei damals aber gewesen, mindestens eine Grundschule in das Förderprogramm für die Sanierung und Modernisierung zu bekommen, sagte er in dieser Woche.

Er sprach sich dafür aus, dass die Förderbedingungen des EU-Programms so abgeändert werden müssten, dass auch kleinere Grundschulen die Chance auf eine Förderung bekommen können. Auch die Grundschüler in Hecklingen hätten Anspruch auf moderne Bedingungen in ihren Grundschulen.