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Verbandsgemeindebürgermeister Michael Stöhr ruft Eltern der künftigen Fünftklässler auf Deutlich zum Standort Egeln bekennen

Von Nadja Bergling 01.02.2014, 01:21

Michael Stöhr, Verbandsgemeindebürgermeister der Egelner Mulde, ruft alle Eltern von künftigen Fünftklässern auf, die ab dem kommenden Schuljahr das Gymnasium besuchen sollen, sich klar zum Standort Egeln zu bekennen und das auch schriftlich zu verdeutlichen.

Egelner Mulde l Mit den Zeugnissen erhielten die Schüler der vierten Klassen an den Grundschulen gestern auch die "Schullaufbahnerklärung der Personensorgeberechtigten". Was kompliziert klingt, ist eigentlich ganz einfach. Auf dieser Schullaufbahnerklärung kreuzen die Eltern an, auf welche Schule ihr Kind ab dem kommenden Jahr (ab Klasse fünf) gehen soll. Zur Auswahl stehen unter anderem Sekundarschule oder Gymnasium. Dort müssen die Eltern ihr Kreuz machen. Im zweiten Absatz werden die Eltern gebeten, den Namen der Schule einzutragen. "Alle Eltern, die in letzter Zeit beim Kreis angefragt haben, ob sie dort Gymnasium Staßfurt, Standort Egeln eintragen sollen, erhielten als Antwort, dass eine Auswahl des Standortes nicht möglich sei", erklärt Verbandsgemeindebürgermeister Michael Stöhr. Er ruft jedoch alle Eltern auf, genau dies zu tun. Eltern, sollen beim Namen der Schule klar hervorheben, dass ihr Kind am Standort in Egeln beschult werden soll. "Der Kreistagsbeschluss ist eindeutig. Dort heißt es, dass das Gymnasium Egeln zwar als selbständige Bildungseinrichtung zum 31. Juli geschlossen, aber als dritter Standort des Dr. Frank Gymnasiums Staßfurt ab dem Schuljahr 2014/2015 für mindestens zehn Schuljahre fortgeführt wird", verliest Michael Stöhr aus dem Beschluss. Daher, so der Verbandsgemeindebürgermeister weiter, sollten sich Eltern nicht davon abhalten lassen, klar zu bekennen, dass ihr Kind am gymnasialen Standort in Egeln beschult werden soll.

Gymnasium in Egeln hat eine lange Tradition

Michael Stöhr erinnert noch einmal daran, welche langen Fahrzeiten die Schüler in Kauf nehmen müssten, wenn es den gymnasialen Standort in Egeln nicht geben würde. "Es ist wichtig, dass vor allem die jüngeren Schüler noch hier vor Ort beschult werden und nicht am frühen Morgen über das Land fahren müssen", so Stöhr. Den Kindern bliebe dann kaum noch Freizeit. Vereine verlieren Mitglieder und ihren Nachwuchs, zählte Stöhr auf. Das Gymnasium Egeln besteht nun schon seit fast 90 Jahren. Unzählige Schüler legten dort ihr Abitur ab. In der Egelner Mulde ist man bemüht, diese traditionsreiche Schule zu erhalten, auch als Standort des Dr.-Frank-Gymnasiums.

Eine Stellungnahme beziehungsweise eine Entscheidung des Schulamtes, wie mit dem Beschluss des Kreistages umgegangen wird, gibt es allerdings noch nicht. "Unter Berücksichtigung des Umfanges der jeweiligen Schulentwicklungspläne der Landkreise und kreisfreien Städte im Land Sachsen-Anhalt sowie der genannten Terminvorgabe, ist mit einer Entscheidung zur Schulentwicklungsplanung seitens des Landesschulamtes nicht vor Februar zu rechnen", heißt es in einer Mitteilung des Salzlandkreises nach Volksstimme-Anfrage.