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In Staßfurt hat sich ein Elternkuratorium gegründet / Jede Kita entsendet mindestens eine Person Eltern haben ab jetzt mehr Mitspracherecht

Von Franziska Richter 14.02.2014, 02:13

Was Kinder brauchen, können Eltern am besten einschätzen. Aufgrund des seit August geltenden Kinderförderungsgesetzes (KiFöG) soll es nun in jeder Stadt und Gemeinde ein Elternkuratorium geben. In Staßfurt hat sich ein solches Gremium jetzt gegründet.

Staßfurt l "Ich finde es wichtig, dass man sich als Elternteil einbringen kann. So ein Elternkuratorium hätte es auch schon viel früher geben können", sagte Diana Kühl. Sie hat fünf Kinder, zwei davon besuchen die Lebenshilfe-Kita Bummi in Staßfurt. Von den Eltern dieser Kita wurde sie in das Elternkuratorium entsandt. Sie und 14 weitere Elternteile haben dieses neue Gremium jüngst für Staßfurt gegründet.

Das Kinderförderungsgesetz schreibt eigentlich schon seit August so ein Elternkuratorium vor, in dem Eltern ihre Rechte anbringen können, "aber alles lief erst nach und nach an", erklärte die zuständige Fachdienstleiterin Ina Siebert. Auch in anderen Städten gründen sich diese Gremien erst jetzt, und die Satzung zur Wahl des Elternkuratoriums, die der Salzlandkreis hätte auflegen müssen, fehle immer noch, informierte sie.

Wie dem auch sei. Mit 14 anwesenden Vertretern aller Kitas der Stadt und der Ortsteile - aus städtischen Einrichtungen sowie aus freien Trägern - konnten die Eltern nun zum ersten Mal tagen. 17 Mitglieder sollen es einmal werden.

Ihre Hauptaufgabe: Wünsche, Anregungen, Kritik oder Probleme der Eltern von Kita-Kindern in der Stadt vertreten.

"Sie sind wichtig und bei allen Fragen anzuhören."

"Sie sind wichtig", erklärte Ina Siebert. "Sie sind bei allen Fragen rund um die Kitas zu beteiligen, also anzuhören." Entscheidungsrecht hätten die Eltern jedoch nicht.

Die einzelnen Elternvertreter sind nun auch Ansprechpartner für alle Eltern jener Kita, aus der sie entsandt wurden. Gibt es dort Probleme, kann der Vertreter die Anliegen an Verwaltung oder kommunalpolitische Gremien herantragen. Den gewählten Eltern legte die Fachdienstleiterin nahe, im Sozialausschuss und im Stadtrat präsent zu sein, wenn es inhaltlich um Kinder beziehungsweise Kitas geht.

Außerdem soll es zwei Mal im Jahr einen "Trägerstammtisch" geben, an dem die Träger der freien Kitas und die Stadt als Träger zusammenkommen und sich austauschen, informierte Ina Siebert.

Von nun an wird sich das Elternkuratorium regelmäßig treffen - je nachdem, ob und welche Themen gerade aktuell sind. Das kann alle paar Wochen oder alle paar Monate sein. Das aktuelle Elternkuratorium wurde für zwei Jahre gewählt. Vorsitzender ist Stiv Germershausen von der Staßfurter Kita Sandmännchen.