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Leerstehende Gartenflächen in Wolmirsleben werden zu Park für die Allgemeinheit Vier Baumpaten sorgen für Startschuss im neuen Schulwald in Wolmirsleben

Von Nadja Bergling 13.03.2014, 01:25

Das Vorhaben Schulwald in Wolmirsleben nimmt Gestalt an. Bereits Anfang April werden die ersten Bäume gepflanzt. Dieser entsteht, integriert in einen großen Park, in der Gartensparte "Flora" in Wolmirsleben. Es werden zudem Baumpaten gesucht.

Wolmirsleben l Es ist soweit. Am 3. April wird mit der Pflanzung von vier Bäumen der Grundstein für den neuen Schulwald der Grundschule "An den Linden" Wolmirsleben gelegt. Dieser entsteht in der Gartensparte "Flora" in der Gemeinde. Bürgermeister Knut Kluczka, Verbandsgemeindebürgermeister Michael Stöhr, Johann Hauser und Gunnar Schellenberger werden an diesem Tag die ersten vier Bäume pflanzen.

Nachdem das Grundstück, auf dem sich der ehemalige Schulwald befand, nun in privater Hand ist, hat man nach einer Lösung gesucht, um die Tradition der Grundschule fortzuführen (Volksstimme berichtete). "In der Gartensparte werden demnächst 60 Gärten in einen Park umgewandelt", erklärt Bürgermeister Knut Kluczka bei einem Vorort-Termin. Die Flächen, die dann aber weiterhin zur Gartensparte gehören, werden aber nicht mehr als solche genutzt. "In Gartenanlagen dürfen keine Waldbäume gepflanzt werden. Daher war es notwendig, die Flächen aus der eigentlichen Gartennutzung herauszulösen", ergänzt Fritz-Heiner Knape, Vorsitzender der Kleingartensparte. Und genau dort wird dann auch der neue Schulwald entstehen und sich in den Park, der dann auch von der Allgemeinheit genutzt werden kann, einfügen. Die Mitlieder der Kleingartensparte werden die Flächen weiterhin betreuen.

Erstklässer werden zu Paten der Bäume

"Die ersten vier Bäume werden im April gesetzt. Es folgt dann eine weitere Pflanzaktion. Und im September werden dann die ersten Klassen ihren ersten Baum pflanzen", erklärte Fritz-Heiner Knape. Und das soll zur Tradition werden. Kurz nach der Einschulung sollen die neuen ersten Klassen ihren Baum pflanzen und ihn dann als Baumpaten vier Jahre lang begleiten. Vor den Bäumen werden dann auch Schilder aufgestellt, die auf die Baumart und die Paten hinweisen. Acht ehemalige Gärten, jeder rund 600 Quadratmeter groß, werden zum Schulwald. Mit Lehrpfad und "grünem Klassenzimmer" soll der Schulwald aufgewertet werden. "Der Unterricht könnte dann also hier direkt vor Ort stattfinden", erklärt Knut Kluczka. In der Grundschule ist man von dieser Idee begeistert.

Doch nicht nur die Schulklassen sollen Baumpaten werden. "Wir suchen immer nach Firmen, Unternehmen, Privatpersonen oder Vereinen, die die neuentstehende Parkfläche mit Bäumen bestücken", ruft der Vorsitzende des Gartenvereins auf und denkt dabei auch an Brautpaare, die nach der Hochzeit einen Baum pflanzen wollen.

Gartenverein, Schule und Gemeinde arbeiten zusammen

Schon seit einiger Zeit plant der Gartenverein die Umgestaltung einiger Flächen in einen Park und wirkt damit dem Parzellenleerstand entgegen. Spielplatz, Feuerstelle, zwei Verkaufsbuden und vieles mehr sind bereits entstanden. Es hat sich schon viel getan. Große Unterstützung erhielten die Gartenfreunde, die selbst bereits viel Arbeit in die Umgestaltung steckten, auch von einheimischen Handwerkern. "Auch in der Gemeinde haben wir einen guten Partner gefunden, der von der Idee, den Schulwald hier zu integrieren, sofort begeistert war", erklärt der Vorsitzende. Die ursprüngliche Idee stammt übrigens von Gerhard Meier, selbst Gartenfreund, ehemaliger Bürgermeister und heute Gemeinderatsmitglied. Er war es auch, der den Grundstein für den ursprünglichen Schulwald legte. "In nächster Zeit werden auch Ein-Euro-Kräfte unsere Arbeit hier in der Gartenanlage unterstützen", freut sich Fritz-Heiner Knape.