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Chef der Kavernenspeicher-Gesellschaft Staßfurt schließt Gefahren für Mensch und Tier durch auslaufendes Material aus Gesteinsmaterial aus bis zu 3000 Metern Tiefe landet auf der Straße

Von René Kiel 14.03.2014, 02:19

Staßfurt l Auf der Landstraße von Staßfurt nach Neustaßfurt verlor am vergangenen Montag nach 16 Uhr aus bisher ungeklärter Ursache ein Lkw, der zur Dickstoffversatzanlage wollte, eine gewisse Menge Material. Dadurch wurde die dortige Fahrbahn verschmutzt.

Die Polizei sperrte daraufhin die Straße bis gegen 20 Uhr ab und schaltete das Ordnungsamt der Stadt ein, sagte der Pressesprecher des Polizeireviers Bernburg Marko Kopitz.

"Wir haben vor Ort sofort erste Maßnahmen eingeleitet und die Kehrmaschine angefordert", sagte die Leiterin des Fachdienstes für Ordnung und Sicherheit der Stadt, Susanne Henschke, der Volksstimme.

Dem ehemaligen Bürgermeister der Gemeinde Löderburg, Christian Neubauer, gelang es, dort ein paar Fotos zu schießen. Er sowie Volksstimme-Leserin Monika Menzel fragen sich, um was für ein Material es sich dabei handelt. Vermutlich sei dort ein Gifttransport ausgelaufen, vermutete Monika Menzel angesichts der tagelangen Säuberung der Straße.

"Das war kein Gift, sondern Bohrgestein von einer Geothermiebohrung in Deutschland", klärte der Geschäftsführer der KGS Kavernengesellschaft Staßfurt, Michael Klafki, auf Nachfrage auf. Wie die Volksstimme weiter erfuhr, kamen die Gesteinsmassen aus einer Tiefe von rund 3500 Meter. Entsprechend dem Bergrecht müssen sie wieder in die Erde zurück. Dazu wird die Dickstoffversatzanlage, ein unterirdischer Hohlraum in Staßfurt genutzt. Darum kümmert sich die KGS, ein Joint-Venture-Unternehmen des Sodawerkes Staßfurt und des Energieriesen RWE. "Für die Bürger in Staßfurt bestand keine Gefahr", versicherte gestern KGS-Geschäftsführer Michael Klafki.