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  7. "Fühler informatorisch zeitig ausstrecken"

Ausschuss spricht über Grundwasserproblematik, Ursachen und mögliche Förderungen zur Schadensbehebung und -vorsorge/ Mitglied regt an: "Fühler informatorisch zeitig ausstrecken"

Von Nora Stuhr 28.01.2011, 05:33

Das Ansteigen des Grundwassers macht Bürgern in der Stadt Hecklingen nicht erst zu schaffen, seitdem die Flüsse über die Ufer getreten sind. Schon im letzten Jahr liefen in Cochstedt und Schneidlingen die Keller voll (Die Volksstimme berichtete). Mittlerweile ist das Problem ins benachbarte Groß Börnecke übergeschwappt. Über die Grundwasserproblematik, ihre Ursachen und möglichen Förderungen zur Schadensbehebung und -vorsorge wurde im Hauptausschuss Dienstagabend gesprochen.

Hecklingen. "Groß Börnecke ist auch betroffen". Auch dort stehe das Wasser in einigen Kellern, informierte Stadträtin Ethel-Maria Muschalle-Höllbach (Wählergemeinschaft Hecklingen/WGH), als sie die Problematik auf der jüngsten Sitzung im Haupt- und Finanzausschuss ansprach. Sie regte an, seitens der Stadtverwaltung prüfen zu lassen, inwieweit Fördermittel für Schäden, die aufgrund der angestiegenen Wasserstände entstanden sind, beim Land beantragt werden können. "Wir sollten unsere Fühler informatorisch so zeitig wie möglich ausstrecken", sagte die Stadträtin.

Hecklingens Bürgermeister Hans-Rüdiger Kosche (CDU) teilte mit, dass die Stadt an dieser Stelle nicht untätig gewesen sei und übergab das Wort an die zuständige Leiterin des Bau- und Ordnungsamtes Sigrid Bleile.

Das Bergamt und die Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) sind ihren Worten zufolge angeschrieben worden. Bisher leider ohne Erfolg. Denn die LMBV sieht sich, so Bleile, für Cochstedt und Schneidlingen nicht zuständig, da die Orte nicht zum Einzugsgebiet des Unternehmens gehören. Darauf eingehend, wie Ursachen und Schäden behoben werden, sagte Bleile zu, bei potenziellen Förderungen nichts unversucht zu lassen. "Wir müssen das Wasser wieder in geregelte Bahnen bringen und dafür brauchen wir Geld."

Eine groß angelegte Sanierung des Goldbachgrabens bei Groß Börnecke war im vergangenen Jahr vom Land bereits großzügig bezuschusst worden. "Wäre das neue Vorflut-System nicht gewesen, wäre die Jakobsgrube schon übergelaufen", meinte die Amtsleiterin. So sei der Graben breit genug, die Wassermassen aufzunehmen und abzuführen.