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2013 fuhr die Feuerwehr Löderburg insgesamt 78 Einsätze / Lob und Kritik bestimmen Jahreshauptversammlung Als eine der Wenigen rund um die Uhr einsatzbereit

Von Andreas Trenkelbach 01.04.2014, 01:26

Die Löderburger Kameraden sind eine der wenigen von 100 freiwilligen Feuerwehren im Salzlandkreis, die eine 24-stündige Einsatzbereitschaft vorweisen können. Das war ein positives Fazit der Jahreshauptversammlung, auf der aber auch kritische Worte fielen.

Löderburg l Die Männer und Frauen begannen die Versammlung mit einer Schweigeminute für ihren hochgeschätzten Kameraden Mike Köthe, der im vergangenen Jahr verstorben ist.

In seinem Bericht hob Ortswehrleiter Thomas Schumann hervor, dass die Wehr eine 24-stündige Einsatzbereitschaft gewähren kann. Von 75 Mitgliedern sind 46 aktiv. Davon haben mehr als die Hälfte eine gültige Atemschutztauglichkeit. Zur Wehr gehören 22 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr, zwei Kameraden in der Altersabteilung und nicht zu vergessen der ehemalige Bürgermeister Dr. Rolf Funda als Ehrenmitglied.

Insgesamt zu 78 Einsätzen jeglicher Art von Brandbekämpfung oder technischer Hilfeleistung wurden die Kameraden alarmiert. Neben den Einsätzen opfern sie auch viele Stunden ihrer Freizeit in der wöchentlichen, zweistündigen Standortausbildung, bei Lehrgängen im FTZ Staßfurt und am IBK Heyrothsberge.

Damit aber auch die Technik 24 Stunden einsatzbereit ist, fließen nochmal unzählige Stunden in Wartung und Pflege der Fahrzeuge, Aggregate und Geräte. Um das Ganze optisch abzurunden, wird noch einmal Zeit in die Pflege und Werterhaltung von Gebäuden und Grünflächen investiert, wofür sich die Wehrleitung bedankt.

Lobende Worte auch von Ortsbürgermeisterin Elvira Bartsch. Sie solle von den Bürgern ausrichten, dass es bewundernswert sei, wie schnell die Kameraden zum Gerätehaus kommen und in den Einsatz starten, wenn die Sirene im ganzen Ort ertönt. "Jüngstes Beispiel", berichtet sie, "war der Brand am Wächterplatz in Staßfurt. Nach weniger als fünf Minuten fuhr das erste Fahrzeug voll besetzt los, um anderen zu helfen."

"Ich weiß, dass wir sehr unbequem, jedoch nicht kontraproduktiv sind."

Durchweg positiv fielen die Kameraden auch bei überregionalen Einsätzen wie während der Hochwasserkatastrophe an Elbe und Saale, zum Beispiel bei dem Bootshausbrand in Calbe, zur logistischen Sicherstellung in Zuchau, aber auch bei einem Gefahrgut-Großeinsatz auf der Autobahn A 14 bei Schönebeck auf.

Eine Sache musste Ortswehrleiter Thomas Schumann zur Zusammenarbeit mit der Verwaltung loswerden, ohne jemandem persönlich nahe treten zu wollen. So sei es schon mehrmals vorgekommen, dass wichtige Zuarbeiten, die nachweislich im zuständigen Fachdienst angekommen sind, "auf mysteriöse Art" in der Verwaltung verschwinden. "Es erfolgen auch keine Reaktionen auf akribisch erstellte Haushaltsplanungen sowie Rücksprachen, welche Materialien beschafft oder gestrichen werden", so Schumann. Weder Gespräche noch Begründungen habe es auf die geplante Erweiterung der alten Garage gegeben, nur die Antwort "gestrichen". Das üppige Gelände der Ortsfeuerwehr Staßfurt werde erweitert, aber der Anbau, den die Löderburger dringendst bräuchten und dabei auch selbst mit Hand anlegen würden, fällt Jahr für Jahr dem Rotstift zum Opfer.

Der Wehrleiter fügte hinzu: "Wir benötigen eine mit allen Rechten und Weisungsbefugnissen ausgestattete Stadtwehrleitung. Es darf auch zukünftig keine Satzungsänderung geben, bei der dem Stadtwehrleiter und dessen Stellvertreter die Rechte und Befugnisse entzogen werden, da wir sie sonst nicht mehr bräuchten." Der jetzige Zustand zeige, "dass jeder Ortswehrleiter nach eigenem Ermessen ohne Absprache mit der Stadtwehrleitung machen kann was er will".

Zum Schluss fügte er noch hinzu: "Ich weiß, dass wir sehr unbequem, jedoch nicht kontraproduktiv sind."

Fachbereichsleiter Wolfgang Kaufmann, der in Vertretung für Oberbürgermeister René Zok anwesend war, versicherte, er werde die genannten Probleme, besonders das Thema Garagenerweiterung und Kommunikation mit der Verwaltung, beim Fachdienst ansprechen und sich für zufriedenstellende Lösungen auch beim OB stark machen.