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Alte Schmiede in Osmarsleben zu verräuchert für LO-Schmuckstück / Trauer um Kameraden Alterskameraden bauen Wache II Güsten aus

Von Falk Rockmann 26.04.2014, 03:19

Güsten l Der ausgediente LO der Güstener Feuerwehr ist nun schon zwei Jahre fertig aufgebaut. Der Oldtimer stand in der Alten Schmiede in Osmarsleben. Eigentlich viel zu schade, die verräucherten Räumlichkeiten für das Schmuckstück, dachten sich die Alterskameraden der Güstener Wehr. Und so begannen sie vor anderthalb Jahren, ihre Idee vom Umzug in die Alte Wache II in Güsten, umzusetzen.

Im eigentlichen Depot, wo schon sieben Einsatzfahrzeuge untergebracht sind und die "Oma" von 1935, wäre für den Robur kein Platz mehr. Und so wird seit anderthalb Jahren in dem Gebäude hinterm Siechstalteich aufgeräumt, alter Putz abgeklopft, werden Wände gemalert. Fast jeden Donnerstagabend.

Diese Woche nun ruhten die Arbeiten, trafen sich der ehemalige Wehrleiter Klaus Schmidt, seine Kameraden Horst Escheberg und Siegfried Hübl mit Bürgermeister Helmut Zander nur zur Besichtigung der Räume und Beratung. Nach Arbeitseinsatz war ihnen allen nicht zumute. Denn ein Mitstreiter fehlte. Einer, der von Anfang an mit dabei war und mit dem sie noch am Sonnabend beim Osterfeuer schöne Stunden verbrachten. Jürgen Kempny verstarb zu Wochenbeginn. Die Kameraden sind geschockt. Alle Fahrzeuge der Wehr sind mit Trauerflor bestückt.

Wenn die Alterskameraden irgendwann wieder an die Arbeit gehen, um das Werk zu vollenden, werden sie wohl bei jedem Handgriff in Gedanken bei ihrem Mitstreiter sein.

Die Alterskameraden haben sich zur Aufgabe gemacht, die alte Technik zu erhalten. "Die Jugend hat mit ihrer Einsatztechnik genug zu tun", erklärt Klaus Schmidt. Als nächstes soll noch eine neue Schwelle für die Toreinfahrt der Alten Wache gesetzt werden, wobei Bürgermeister Zander die Unterstützung der Stadt zusagte, ebenso wie für die Pflege des Umfelds.

Dann wollen die Bewahrer der historischen Technik noch ein Hänger für den LO und eine Tragkraftspritze der Marke Flader, Baujahr 1940, aufbauen, wobei sie auch auf die Hilfe von Manfred und Tobias Seidel bauen.

Die Pumpe lief wohl schon an die 50 Jahre nicht mehr, so Schmidt. Interessant sei es dennoch zu wissen für die Nachwelt, wie schwer diese war, um sie zum Einsatz zu bringen. "Dazu benötigte man mindestens vier Mann - kräftige!"