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Verbandsgemeinderat stimmt ohne Diskussion der Anhebung der Eintrittspreise um 25 Prozent ab dieser Saison zu Badespaß im Waldbad verteuert sich

Von Thomas Höfs 23.05.2014, 03:18

Der Verbandsgemeinderat hat ohne Diskussion die Eintrittspreise für das Waldbad Egeln angehoben. 25 Prozent sollen die Bürger in diesem Sommer mehr für ein kühlendes Bad in der Freizeiteinrichtung bezahlen.

Egeln l Wenn heute das Waldbad in die neue Badesaison startet, müssen die Bürger für die Abkühlung mehr bezahlen. Der Verbandsgemeinderat hat am Mittwochabend ohne nennenswerte Diskussion neue Benutzungsentgelte beschlossen. Die Preise für die verschiedenen Karten und Tarife steigen um 25 Prozent.

Begründet wird die Preissteigerung mit gestiegenen Kosten für die Unterhaltung und Betreibung des Waldbades. Noch vor der Gründung der Verbandsgemeinde führte Verbandsgemeindebürgermeister Michael Stöhr aus, habe die Stadt Egeln die Tarife zuletzt erhöht. Mit der Gründung der Verbandsgemeinde wechselte die Einrichtung zur Verbandsgemeinde ohne eine weitere Tarifanpassung, begründete er den Schritt. Neu in dem neuen Tarifsystem ist vor allem, dass die Kinder von Hartz IV-Empfängern nun auch einen Eintritt zahlen müssen. Bislang durften diese Kinder kostenlos das Freibad benutzen.

Für Kinder bis zum dritten Lebensjahr müssen Hartz IV-Empfänger 50 Cent für den einmaligen Besuch oder 7,50 Euro für die Jahreskarte bezahlen. Kinder von Hartz IV-Empfängern zwischen vier und 16 Jahren müssen 70 Cent Eintritt oder 9,40 Euro für das Jahresticket bezahlen. Die Verwaltung begründet die Einführung damit, dass im Regelsatz für Hartz IV-Empfänger auch die Kosten für den Schwimmbadbesuch von Kindern kalkuliert seien, so Stöhr.

Die Verwaltung hat die neuen Eintrittspreise mit den Eintrittspreisen von anderen Freibädern der Region verglichen. Danach, so der Bürgermeister weiter, bleibe das Egelner Waldbad noch immer das preiswerteste Freibad. Das in die Jahre gekommene Bad ist bei den Egelnern sehr beliebt.

Im vergangenen Jahr gab es rund 13 000 Besucher beim Rekordsommer. Im Schnitt gibt es pro Sommer zwischen 40 bis 45 Tagen, an denen gebadet werden kann. Ohne aufwändige Technik ist das Freibad zudem ausgerüstet. Um die Wasserqualität zu sichern, wird in der Regel jede Nacht ein Teil des Wassers ausgetauscht. Mit zahlreichen Veranstaltungen versucht das Waldbad im Sommer auf sich aufmerksam zu machen.

Vor jeder Badesaison werden außerdem die Becken frisch gestrichen. Vor einigen Jahren gab die Verbandsgemeinde zudem für die Sanierung des Nichtschwimmerbeckens sehr viel Geld aus. Gern hätte Schwimmmeister Sven Bolte auch noch einen großen Sprungturm gehabt, um die Attraktivität des Freibades für Jugendliche zu steigern. Das Vorhaben scheiterte bislang allerdings an den zu erwartenden Kosten für einen Sprungturm. Eine fünfstellige Summe, so der Schwimmmeister, koste der Aufbau eines Turms am Beckenrand.

Selbst mit der am Mittwoch beschlossenen Preiserhöhung arbeitet die Einrichtung nicht kostendeckend. "Das bleibt ein Zuschussgeschäft", machte Michael Stöhr unmissverständlich klar. Durch die Eintrittspreise allein werde sich das Bad wohl nie tragen, schätzt der Bürgermeister ein. Die Einrichtung sei aber wichtig, weil es hier auch Schwimmkurse gebe, betonte er.